Salihamidzic verrät spannende Details zum Mané-Coup
Von Dominik Hager
Anfangs wurde der FC Bayern für sein Interesse an Sadio Mané noch verspottet. Doch schon bald erkannten auch die größten Zweifler, dass es zwischen den Münchnern und dem Senegalesen ernst wird und ein Transfer wirklich in Reichweite ist. Nun ist der Deckel drauf und die oft gescholtene Münchner Führungsreihe um Hasan Salihamidzic kann sich beglückwünschen lassen. Insbesondere das Ansehen des Sportvorstands scheint sowohl intern als auch extern durch den Mané-Transfer in die Höhe geschnellt zu sein. Im Interview mit der Sportbild plauderte der Bosnier nun über das Zustandekommen des Transfers.
Wie verpflichtet man einen Superstar wie Sadio Mané? Im Gespräch mit der Sportbild erklärte Salihamidzic nun, wann die Idee entstand, den Liverpool-Star nach München zu lotsen.
"Das war bei mir zu Hause im Garten. Marco Neppe, unserer Technischer Direktor, und ich saßen mit Björn Bezemer und Daniel Delonga zusammen, die mit Ihrer Agentur ROOF Serge Gnabry beraten", so der Bayern-Sportvorstand.
Salihamidzic Im Mané-Fieber: "War sofort Feuer und Flamme"
Im Rahmen des Treffens fiel jedoch nicht nur der Name Serge Gnabry, mit dem der FC Bayern über 2023 hinaus verlängern möchte, sondern auch jener von Sadio Mané.
"In dem Gespräch dachte ich mir: 'Hoppla, da ist was möglich!'", erinnerte sich Salihamidzic. Der Bosnier hakte nach und fragte Berater Bezemer, "wie groß die Chance wirklich wäre". Darauf bekam er die Antwort, dass Mané alle Verlängerungsangebote der Reds ausgeschlagen habe.
"Da war ich sofort Feuer und Flamme. Zwei Tage später saßen Julian Nagelsmann, Marco und ich im Flieger nach Liverpool", verriet der Kaderplaner.
Freundlicher Empfang: Mané begrüßte die Bayern mit einer Mango und einem "Servus"
Salihamidzic erinnert sich noch bestens an das Aufeinandertreffen mit Mané beim LFC-Star zu Hause. "Sadio empfing uns bei sich zu Hause, stand mit kurzer Hose in der Tür und schälte entspannt eine Mango. Mit einem breiten Lächeln begrüßte er uns mit einem 'Servus!'", berichtete er und erklärte, dass der Offensivspieler dank seiner Jahre in Salzburg "noch ein bisschen Deutsch" könne.
Die Atmosphäre sein von Anfang an "locker" gewesen und der Münchner Sportvorstand habe "von Anfang an ein gutes Gefühl und einen guten Draht" gehabt. Beim vierstündigen Besuch erklärte Salihamidzic dem Spieler, dass er "mit dem Kopf durch die Wand gehen würde, um ihn zu bekommen" und jeder Verantwortliche beim FC Bayern überzeugt sei, "dass er zu hundert Prozent in die Mannschaft passe".
Nachdem Trainer Julian Nagelsmann dem Offensivspieler das Münchner Spielkonzept näher gebracht hat, habe Mané sofort gewusst, "wieso er für den FC Bayern der perfekte Spieler ist und seine Art Fußball zu spielen wie die Faust aufs Auge passt". Nach einer abschließenden Präsentation verabschiedete sich die Bayern-Delegation von Mané. Wie wir heute wissen aber nur auf Zeit.