Bayern mit wichtigem Auswärtssieg in Paris: Die Münchner in der Einzelkritik

Der FC Bayern hat den ersten Schritt in Richtung Champions-League-Achtelfinale gemacht. Die Münchner besiegten Paris Saint-Germain auswärts mit 1:0. Für den entscheidenden Treffer sorgte Kingsley Coman. Wir sehen uns an, wie sich die Bayern-Akteure geschlagen haben.

1. Yann Sommer

Der Bayern-Keeper war in der ersten Halbzeit komplett beschäftigungslos. In der 74. Minute war der Schweizer im Eins-gegen-Eins gegen Mbappé dann aber voll da und rettete im Anschluss gegen Neymar. Auch in der brenzligen Schlussphase griff Sommer stets sicher zu und hielt damit die Null. Mit dem Ball am Fuß leistete er sich jedoch noch eine ziemliche Unsicherheit, die zum Glück nicht bestraft wurde.

Bewertung: 8/10

2. Joao Cancelo

Der Portugiese wurde auf seiner rechten Seite immer wieder freigespielt, drehte aber fast immer ab und ließ jegliche Kreativität vermissen. Defensiv hatte er hingegen die ein oder andere wichtige Aktion. So zum Beispiel in der achten Minute, als er Neymar gerade noch rechtzeitig ablaufen konnte. Zur Halbzeit wurde Cancelo durch Davies ersetzt.

Bewertung: 5/10

3. Benjamin Pavard

Der Franzose schmiss sich entschlossen in die Zweikämpfe und rettete dadurch einige gefährliche Situationen. Dafür agierte er ab und an auch überhart und fing sich früh die Gelbe Karte ein. Demnach rückte er auch von der rechten auf die linke Innenverteidiger-Seite, da Mendes und Mbappé dort in der zweiten Halbzeit für ordentlich Wirbel sorgten. Kurz vor dem Ende holte sich Pavard dennoch die Gelb-Rote Karte, was allerdings zumindest im Hinspiel nicht mehr ins Gewicht fiel.

Bewertung: 6/10

4. Dayot Upamecano

Abgesehen von der ein oder anderen wackligen Aktion zu Beginn, stand der Franzose in der ersten Halbzeit seinen Mann. In der zweiten Halbzeit wurde Upamecano immer stärker und gewann zahlreiche wichtige Duelle durch gezieltes Herausrücken aus der Abwehrkette. In der Endphase kam er gegen Mendes und Mbappé jedoch in einigen Duellen nicht mehr hinterher und hatte Glück, dass der Portugiese beim vermeintlichen Ausgleich ganz knapp im Abseits stand. Er erhielt dabei aber auch zu wenig Unterstützung von Gnabry.

Bewertung: 7/10

5. Matthijs de Ligt

Der Niederländer agierte in Halbzeit eins eigentlich souverän, ehe er kurz vor der Pause maximal dumm einen Freistoß in Tornähe verursachte. Der Innenverteidiger hatte dabei enormes Glück, dass Messi die Situation nicht ausnutzen konnte. In der zweiten Halbzeit agierte er wieder weitgehend fehlerfrei, wenngleich er in den Zweikämpfen nicht ganz so präsent war wie einige seiner Mitstreiter.

Bewertung: 7/10

6. Kingsley Coman

Coman war schon in der ersten Halbzeit mit Abstand der beste Offensivspieler der Münchner. Zwar gelangen seine Abschlüsse nicht wirklich, jedoch gewann er Dribblings und setzte seine Mitspieler gut in Szene. In der zweiten Halbzeit belohnte er sich mit dem Treffer zum 1:0 für seinen starken Auftritt und spielte die PSG-Abwehr immer wieder schwindelig. Auch defensiv war Coman stark und hielt Hakimi in Halbzeit eins und Mendes im zweiten Durchgang in Schach. Der Franzose verletzte sich allerdings und musste in der 75. Minute ausgewechselt werden. Von da an kippte das Spiel zunehmend und die Münchner konnten das 1:0 nur mit ein wenig Glück halten.

Bewertung: 10/10

7. Joshua Kimmich

Kimmich begann stark und zog das Spiel an sich. Zudem bediente er Coman mit einem schönen Chip-Pass Mitte der ersten Halbzeit. In der 43. Minute gab er den gefährlichsten Münchner Abschluss ab, scheiterte aber an Donnarumma. Schwach waren derweil seine Standards, die praktisch nie einen Abnehmer fanden. In der Schlussphase hatte der ansonsten taktisch klug agierende Mittelfeld-Leader Glück, nicht die bittere dritte Gelbe Karte zu kassieren.

Bewertung: 8/10

8. Leon Goretzka

Der Mittelfeld-Motor schloss die Lücken nach Ballverlusten der Bayern gut und leistete sich wenig Fehler. Sonderlich auffällig agierte er zwar nicht, jedoch war seine Leistung insbesondere gegen den Ball gut. Damit hat er im Großen und Ganzen das gemacht, was er in einem solchen Spiel machen muss.

Bewertung: 7/10

9. Jamal Musiala

Der Youngster agierte in der ersten Halbzeit ziemlich gehemmt. Seine Bewegungen sahen nicht flüssig aus und seine wenigen Versuche im Dribbling wurden gestoppt. Ein paar Mal tauchte er zwar in der Gefahrenzone auf, wurde letztlich aber auch nicht zwingend. In der zweiten Halbzeit blühte er dann jedoch aber zumindest phasenweise auf und bediente Choupo-Moting bei dessen besten Chance glänzend. In der Schlussphase tauchte er wieder ein wenig ab.

Bewertung: 5/10

10. Leroy Sané

Sané fand überhaupt nicht in die Partie und verzeichnete einige Ballverluste.
Erst nach etwa 30 Minuten zeigte er sich sicherer am Ball und mit ein paar guten Defensivaktionen. Für Gefahr konnte er dennoch nicht sorgen. In der zweiten Halbzeit verlor er erneut zahlreiche Bälle und fand einfach nicht in gefährliche Situationen. In Summe der schwächste Münchner und nur Nagelsmann weiß, warum er bis kurz vor Schluss auf dem Platz stand.

Bewertung: 2/10

11. Eric Maxim Choupo-Moting

Der Angreifer kam in der ersten Minute zu einem akzeptablen Abschluss, ehe er in der Box zu sehr abtauchte. Erst in der 30. Minute setzte er einen Kopfball neben das Tor. In der zweiten Halbzeit sorgte der Kameruner schon häufiger für Gefahr und zwang Donnarumma nach einer Hereingabe von Musiala zu einem ganz starken Reflex. Der Kameruner hielt die Bälle nicht ganz so gut wie gewohnt. In Summe ein mittelmäßiger Auftritt.

Bewertung: 5/10

12. Alphonso Davies (ab 46.)

Der Kanadier führte sich zunächst mit ein paar Unsicherheiten ein, gab dann jedoch per Flanke den entscheidenden Impuls zum Führungstreffer. Der Assist verlieh Davies Sicherheit, wenngleich er riskante Aktionen mehrheitlich vermied. Dies war die richtige Vorgehensweise.

Bewertung: 7/10

13. Serge Gnabry (ab 75.)

Gnabry saß lange auf der Bank und konnte sich im Anschluss nicht wirklich empfehlen. Insbesondere in der Defensive hätte er Upamecano und Co. schlichtweg besser unterstützen müssen.

Bewertung: 3/10

14. Thomas Müller (ab 75.)

Müller kam 15 Minuten vor dem Ende und konnte kaum Akzente mehr setzen. Insbesondere sein Tempo reichte nicht aus, um wirklich gefährlich zu werden. Sein einziger Abschluss ging weit über das Tor.

Bewertung: 4/10

15. Ryan Gravenberch (87.)

Der Niederländer kam kurz vor dem Schluss und fügte sich ordentlich ein.

Ohne Bewertung

16. Josip Stanisic

Stanisic kam in der 90. Minute und verzeichnete einige souveräne Ballkontakte, womit er Zeit von der Uhr nahm.

Ohne Bewertung

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