CL-Kantersieg gegen Pilsen: Die Bayern in der Einzelkritik
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat seine Pflichtaufgabe gegen Viktoria Pilsen bravourös gemeistert und die Partie klar und deutlich mit 5:0 gewonnen. Schon in den ersten 20 Minuten entschieden Leroy Sané, Serge Gnabry und Sadio Mané das Spiel mit drei schnellen Treffern. Mit diesem klaren Erfolg im Rücken scheinen die Münchner bestens auf den Klassiker gegen den BVB vorbereitet zu sein. Wir werfen einen Blick auf die Leistungen der Bayern-Akteure.
1. Manuel Neuer
Der Nationaltorwart musste in der ersten Halbzeit nur einmal nach einem Mazraoui-Fehler eingreifen, jedoch war der Abschluss leicht zu entschärfen. Ähnlich lief für Neuer auch der zweite Abschnitt ab. Abgesehen von einem harmlosen Distanzschuss gab es nichts zu tun.
Bewertung: 7/10
2. Noussair Mazraoui
Der Marokkaner war mit einem gewonnenen Kopfballduell der Ausgangspunkt für das 1:0 durch Leroy Sané. Kurz darauf leistete er sich einen etwas größeren Schnitzer, der zum ersten Abschluss der Gäste führte. Im Anschluss zeigte sich der Rechtsverteidiger präsent in den Zweikämpfen, konnte nach vorne aber eher wenig bewegen. Eine solide Partie.
Bewertung: 6/10
3. Dayot Upamecano
Upamecano zeigte in den Zweikämpfen keine Schwächen, war aber auch nicht übermäßig gefordert. In Sachen Spielaufbau machte der Franzose einen stärkeren Eindruck als de Ligt und brachte sieben von acht langen Bällen zum Mann. Hin und wieder sah man ihn auch mal bei einem dynamischen Vorstoß.
Bewertung: 8/10
4. Matthijs de Ligt
Der Holländer war in den Zweikämpfen sehr präsent und ließ Pilsen-Sturmhüne Chory lediglich einmal bedrängt zum Kopfball kommen. In Sachen Spielaufbau hat man de Ligt aber schon mal stärker gesehen. Der Innenverteidiger traute sich nur wenige Risikobälle zu, die auch nicht immer den richtigen Mann fanden.
Bewertung: 6/10
5. Alphonso Davies
Der Roadrunner war defensiv nicht gefordert und trieb immer wieder das Spiel mit an. In Sachen Tempo und Athletik konnten die Pilsen-Verteidiger gegen den Kanadier wenig ausrichten. Diesem fehlte es aber mitunter an Genauigkeit beim letzten Pass.
Bewertung: 7/10
6. Ryan Gravenberch
Der Holländer spielte nicht wirklich auffällig, machte am Ball aber grundsätzlich alles richtig. Stark war sein Zuspiel auf Jamal Musiala in der 25. Minute, der jedoch die Großchance alleine vor dem Tor vergab. Kurz vor dem Ende konnte er mit einem gefährlichen Distanzschuss nochmal ein kleineres Ausrufezeichen setzen. In Summe hätte man sich dennoch mehr klare Aktionen vom Youngster erhofft.
Bewertung: 6/10
7. Leon Goretzka
Der 27-Jährige fügte sich mit ein paar längeren Bälle ein, die allesamt im Nichts landen. Danach hielt er sich wieder mehr an die Basics und bereitete das 2:0 durch Gnabry mustergültig vor. Nach der Pause bereitete Goretzka zudem das Choupo-Moting-Tor per Durchstecker vor. Der deutsche Nationalspieler zeigte sich auch in den Zweikämpfen präsent und konnte sich für das BVB-Spiel empfehlen.
Bewertung: 8/10
8. Serge Gnabry
Gnabry durfte nach einigen Wochen auf der Bank mal wieder von Beginn an spielen. Dabei zeigte er eine couragierte Leistung und netzte zum zwischenzeitlichen 2:0 ein. Bei seinen weiteren Abschlüssen hatte der 27-Jährige zwar kein Glück, jedoch kann er unter dem Strich mit seiner Leistung zufrieden sein.
Bewertung: 7/10
9. Jamal Musiala
Der Bayern-Youngster lieferte einen her unspektakulären Assist zum Sané-Treffer. Im Anschluss war Musiala auch an der Entstehung des zweiten Treffers beteiligt. Mit einem eigenen Tor wollte es für den 19-Jährigen aber nicht klappen. Zunächst vergab er eine riesige Torchance nach tollem Zuspiel, anschließend wurde sein Treffer wegen einer knappen Abseitsposition von Mané zurückgepfiffen. Insgesamt ein recht guter, wenn auch kein spektakulärerer Auftritt. Musiala hat in den letzten Wochen die Latte sehr hoch gelegt.
Bewertung: 7/10
10. Leroy Sané
Sané sorgte bereits in der Anfangsphase mit einem traumhaften Treffer für das frühe 1:0. Der Offensivspieler nahm den Schwung mit und war sowohl mit, als auch gegen den Ball stets präsent. Nach der Pause netzte Sané nach einem überragenden First-Touch ein zweites Mal ein. Nach knapp einer Stunde war sein Tagewerk vollbracht.
Bewertung: 9/10
11. Sadio Mané
Der Senegalese kommt immer besser in Fahrt. Bei seinem Treffer zum 3:0 spielte er Katz und Maus und Doppelpass mit der Pilsen-Defensive. Der Neuzugang verzeichnete zahlreiche starke Aktionen, bei denen er seine technische Klasse aufblitzen ließ. Sagenhaft war auch sein Zuspiel vor dem 4:0 von Sané, den er mit einem punktgenauen langen Ball in Szene setzte.
Bewertung: 9/10
12. Josip Stanisic (ab 46.)
Der kroatische Nationalspieler kam zur Pause und legte wie eigentlich immer einen unaufgeregten und soliden Auftritt hin. In den Zweikämpfen blieb er souverän und auch seine Passquote von 97 Prozent kann sich sehen lassen.
Bewertung: 7/10
13. Eric Maxim Choupo-Moting (ab 46.)
Der Kameruner kam zur Halbzeit und knipste zum 5:0. Zudem zeigte er sich ballsicher und spielte einige gelungene Bälle. In Summe die beste Saisonleistung des Sturm-Routiniers.
Bewertung: 8/10
14. Mathys Tel (ab 58.)
Der junge Franzose konnte keine gefährlichen Akzente setzen. Sein einziger Abschluss verfehlte das Tor klar und auch darüber hinaus war er an keinen entscheidenden Aktionen beteiligt.
Bewertung: 4/10
15. Benjamin Pavard (ab 72.)
Der Abwehr-Allrounder durfte 20 Minuten als Innenverteidiger ran und war überhaupt nicht gefordert. Mehr als ein wenig Warmspielen für das Dortmund-Spiel war heute nicht nötig.
Bewertung: 7/10
16. Marcel Sabitzer (ab 72.)
Sabitzer fiel in seinen 20 Spielminuten mit zwei ordentlichen Distanzschüssen und einem Abschluss aus Tornähe auf, bei dem er die Kugel aber nicht perfekt traf. Der Österreicher ging im Passspiel mehr Risiko ein als seine Nebenleute, hatte damit aber nicht immer Erfolg.
Bewertung: 7/10
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