Neuer-Nachfolge: Peretz mit Kampfansage an Nübel
Von Dominik Hager
Für die kommende Saison ist Manuel Neuer noch als klare Nummer eins des FC Bayern vorgesehen, doch so langsam riechen die potenziellen Nachfolger natürlich Lunte. Die besten Chancen dürfte der an Stuttgart verliehene Alexander Nübel haben, der einen enormen Schritt gemacht hat und in der kommenden Saison Spiel- und sogar Champions-League-Praxis erhalten wird.
Ganz im Gegensatz zu Daniel Peretz, der sich mit Sven Ulreich um die Nummer-zwei-Rolle hinter Neuer streiten muss. Spielpraxis wird der 23-Jährige aber immerhin beim olympischen Fußballturnier sammeln. Bei diesem wird Peretz für die israelische Nationalmannschaft an den Start gehen. Im Vorfeld des Groß-Events hat der Keeper gegenüber dem israelische Portal Ynetnews ein Interview gegeben und seine Ambitionen untermauert. "Ich habe eindeutig das Zeug dazu, erster Torwart des FC Bayern zu sein", zeigte er sich selbstbewusst.
Dafür würde Peretz aber eigentlich auch während der Saison Wettbewerbspraxis benötigen. Aus diesem Grund stand auch eine Leihe zu Bochum, Anderlecht oder Kopenhagen zur Debatte, ehe sich Vincent Kompany einschaltete und verdeutlichte, alle drei Keeper im Kader behalten zu wollen. Ganz von Tisch ist eine Leihe für Peretz allerdings noch nicht. "Es gibt noch keine Entscheidung", schilderte er.
Peretz schwärmt von Neuer: Fernduell mit Nübel
Am Thron von Neuer wird Peretz jedenfalls nicht rütteln können. Dafür kann er wohl noch einiges vom 38-Jährigen lernen. "Für mich ist er der größte Torwart der Geschichte. Als ich zehn Jahre alt und Torwart war, war er mein Idol", erklärte er. Folgerichtig habe Peretz alle Paraden und hunderte Videos von Neuer gesehen und genieße jetzt die Zusammenarbeit mit seinem Vorbild.
"Ich habe die einmalige Gelegenheit, mit einem Torwart dieses Niveaus zu trainieren. Er ist ein sehr guter Freund. Er hat mir bei allem geholfen, was ich brauchte, ob es um den Verein oder die Stadt ging, er war immer aufmerksam und verfügbar", schwärmte er.
Folgerichtig könnten die Peretz-Worte auch als Kampfansage an Nübel und nicht als Kampfansage an Neuer gewertet werden. Beide Keeper wissen gut genug, dass Neuer bis zu seinem Karriereende unantastbar sein wird und sich der Wettbewerb vielmehr darauf bezieht, wer der Nachfolger der Torhüter-Legende wird.