FC Bayern-Noten zur Saison 2021/22: Die Offensive in der Einzelkritik

Thomas Müller und Robert Lewandowski ließen es auch in dieser Saison wieder krachen
Thomas Müller und Robert Lewandowski ließen es auch in dieser Saison wieder krachen / CHRISTOF STACHE/GettyImages
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Der FC Bayern hat auch in dieser Saison wieder die mit Abstand beste Offensive der Bundesliga gestellt. Nur in der Rückrunde geriet die Angriffsmaschine etwas ins Stocken, wodurch man unter anderem auch in der Champions League am FC Villarreal gescheitert ist.

Wir sehen uns an, wie sich die Bayern-Profis im Einzelnen geschlagen haben:


1. Serge Gnabry

Serge Gnabry
Alexander Hassenstein/GettyImages

Serge Gnabry hat eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich. In Bezug auf die Scorer-Punkte kann man dem 26-Jährigen eigentlich gar nicht viel vorwerfen. Wettbewerbsübergreifend 17 Tore und zehn Vorlagen sind eine starke Bilanz, wenngleich der Offensivspieler sogar noch mehr drauf hätte.

Leider lieferte Gnabry abseits der Scorer oftmals keine so guten Leistungen ab, tauchte oft unter oder vertändelte Bälle. Zudem hatte er ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase ein kleines Tief und konnte dem FC Bayern gegen Villarreal nicht helfen. Unter dem Strich hat Gnabry ordentlich abgeliefert, jedoch hätte man sich noch ein wenig mehr erwartet.

Bewertung: 6/10

2. Kingsley Coman

Kingsley Coman
Boris Streubel/GettyImages

Kingsley Coman hat das Münchner Flügelspieler definitiv bereichert. Der Franzose glänzte mit seiner Technik und seinem Tempo und war von den gegnerischen Verteidigern nur selten in den Griff zu bekommen. Seine Saison war aber auch immer wieder von Unterbrechungen gezeichnet. So hatte er mit kleineren Herzproblemen, einer Corona-Erkrankung und immer wieder auch muskulären Problemen zu kämpfen.

Mit wettbewerbsübergreifend acht Toren und sechs Vorlagen mangelte es ihm ein wenig an Effizienz. Von einem Coman könnte man schon erwarten, dass er in beiden Bereichen zweistellig sein kann. Es bleibt weiterhin das Problem, dass oft der letzte Pass nicht so ganz sitzt.

Bewertung: 7/10

3. Leroy Sané

Leroy Sane
Boris Streubel/GettyImages

Überspitzt könnte man sagen, dass sich Leroy Sané in der Hinrunde eine 10/10 und in der Rückrunde eine 0/10 verdient hätte. Es gab wohl selten einen Spieler, der nach Weihnachten so weit hinter seinen vorherigen Leistungen zurückblieb. Beeindruckend waren vor allem seine Zahlen in der Champions League, wo er auf zwölf Scorer kommt. Seine Scorer in der Liga waren mit sieben Toren und sieben Vorlagen noch etwas ausbaufähig.

In der Rückrunde kam Sané insgesamt nur auf sieben Scorer, was natürlich reichlich wenig ist. Drei davon stammten auch noch vom Salzburg-Spiel, das zu diesem Zeitpunkt längst entschieden war. Beim Offensivspieler machte sich ein Mentalitätsproblem bemerkbar, nachdem er in der Hinrunde eigentlich alle Zweifel besiegen konnte. Hinzu kamen immer wieder rätselhafte und gefährliche Ballverluste. Wir können aus der Saison von Sané einfach nicht schlau werden.

Bewertung: 5/10

4. Thomas Müller

Thomas Mueller
Alexander Hassenstein/GettyImages

Der Münchner Offensiv-Freigeist brillierte erneut mit massig Scorer-Punkten. Insgesamt gelangen dem 32-Jährigen 37 Stück davon. Ähnlich wie bei Gnabry blieb Müller aber ebenfalls ausgerechnet in der entscheidenden Phase in der CL eher blass. Auch in der Bundesliga blieb er zwischen Spieltag 24 und 30 ohne Torbeteiligung, was für Müller-Verhältnisse schon sehr lange ist.

Im Vergleich zur Vorsaison spielte der Raumdeuter sicherlich ein wenig schlechter, wenngleich das wahrlich Meckern auf hohem Niveau ist. Müller ist wieder mitverantwortlich dafür gewesen, dass die Bayern mit Abstand die beste Offensive der Liga gestellt haben.

Bewertung: 8/10

5. Robert Lewandowski

Robert Lewandowski
Sebastian Widmann/GettyImages

Robert Lewandowski war ebenfalls in der letzten Saison noch einen kleinen Ticken stärker. Man kann aber auch nicht in jeder Bundesliga-Saison die 40-Tore-Marke knacken. Möglich wäre es allemal gewesen, jedoch vergab der Pole in der Rückrunde dann doch die ein oder andere Chance mehr als üblich.

Unter dem Strich stehen trotzdem 35 Tore in der Liga und 13 Tore in der Champions League. Lewandowski verkörpert pure Weltklasse und sperrte die Tür mit seinem Treffer gegen Villarreal eigentlich auch schon auf. In Summe gibt es nur sehr wenig zu beklagen.

Bewertung: 9/10

6. Eric Maxim Choupo-Moting

Leroy Sané, Eric Maxim Choupo, Eric Maxim Choupo-Moting
ATPImages/GettyImages

Für Eric Maxim Choupo-Moting war es eine etwas kuriose Saison. Mit neun Toren und fünf Vorlagen bei nur 396 Minuten ist seine Bilanz fast schon absurd gut. Man muss dabei aber auch bedenken, dass die Hälfte seiner Scorer aus dem Pokal-Erstrundenmatch gegen den Bremer SV stammen.

Trotzdem kann man sagen, dass der Kameruner gut gespielt hat, wenn er mal auf dem Feld war. Leider verpasste aber auch Choupo-Moting einige Spiele, weil er sich nicht gegen Corona impfen wollte. Schließlich infizierte er sich und fiel wochenlang aus.

Bewertung: 7/10


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