Neuer Linksverteidiger: FC Bayern nimmt Sosa und Friedl ins Visier

Bei Alaba-Abgang: FC Bayern möchte einen Linksverteidiger verpflichten
Bei Alaba-Abgang: FC Bayern möchte einen Linksverteidiger verpflichten / Pool/Getty Images
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Großer Umbruch in der Bayern-Abwehr! Mit David Alaba und Jérôme Boateng könnten im Sommer gleich zwei Stamm-Innenverteidiger den Klub verlassen. Obendrein scheint auch die Zukunft von Niklas Süle ungewiss. Für die linke Verteidigerposition stehen laut Sport Bild vier Kandidaten auf der Shortlist - darunter Borna Sosa vom VfB Stuttgart und Marco Friedl von Werder Bremen.

Seitdem Hasan Salihamidzic beim deutschen Rekordmeister an den Transfers tüftelt, wird mit sogenannten Schattenlisten gearbeitet. Das Konzept: Für jede Position stehen einige Transferkandidaten bereit, die genauestens beobachtet und bei Bedarf im Idealfall an die Säbener Straße gelotst werden. Bedarf herrscht im Sommer allemal - und die Transfergespräche laufen in München längst auf Hochtouren.

Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis der Transfer von Leipzig-Verteidiger Dayot Upamecano in Steine gemeißelt ist. Der Münchener Aufsichtsrat gab unlängst grünes Licht, um im Sommer die Ausstiegsklausel in Höhe von 42,5 Millionen Euro zu ziehen. Nach dem bevorstehenden Abgang von Alaba soll Linksverteidiger Lucas Hernández in die Zentrale ziehen. Handlungsbedarf sehen die Bayern somit eher auf außen.

FC Bayern sucht Davies-Backup: 4 Kandidaten auf der Schattenliste

Statt eines weiteren Innenverteidigers sucht man nun einen Backup für Alphonso Davies auf der Linksverteidigerposition. Die Sport Bild bringt in ihrer Mittwochsausgabe gleich vier Namen der eigentlich geheimen Schattenliste in Erfahrung. Neben den renommierten Bundesliga-Kickern Sosa und Friedl stehen auch Omar Richards vom FC Reading sowie Hertha-Youngster Luca Netz auf der potenziellen Einkaufsliste des Triple-Siegers.

Sosa avancierte bei Aufsteiger Stuttgart nach schleppendem Startschuss zuletzt zu einem der spielstärksten Außenverteidiger der Bundesliga. Seine präzisen Flanken machen den 23-jährigen Kroaten für die Schwaben äußerst kostbar. Sportdirektor Sven Mislintat soll erst ab einer Ablösesumme von 20 Millionen Euro gesprächsbereit sein.

Ein wenig günstiger wäre da Ex-Bayer Friedl. Beim 22-jährigen Österreicher, der zunächst per Leihe und 2019 schließlich für 3,5 Millionen Euro fix nach Bremen wechselte, besitzen die Münchener eine Rückkaufoption in Höhe von zehn Millionen Euro.

Der Vertrag von Reading-Eigengewächs Richards läuft im Sommer aus. Eine Verlängerung scheint derzeit nicht in Sicht. Die Bayern könnten den talentierten Mann aus der englischen Championship somit gar ablösefrei in die Allianz Arena lotsen. Bereits Anfang des Jahres soll Bayern-Boss Brazzo laut Telegraph in England angeklopft haben, um mit dem 22-Jährigen zu verhandeln.

Hertha-Juwel Netz aus der Hauptstadt zu locken scheint angesichts der Berliner Hartnäckigkeit derzeit äußerst schwierig. Schon in Kürze soll der Fördervertrag des 17-Jährigen, der ihn pünktlich zur Volljährigkeit am 15. Mai zum Profi macht, vorzeitig aufgebessert und bis 2025 verlängert werden. Laut BILD sind Spieler und Klub in den Verhandlungen bereits weit fortgeschritten.

90min-Meinung: Die womöglich beste Alternative als Davies-Backup bildet Richards vom FC Reading. "Er hat alle Attribute, um ein Weltklasse-Linksverteidiger zu sein. Und es gibt keinen besseren Ort als in München, um sich zu diesem zu entwickeln", verriet der freie Journalist und Reading-Anhänger Adam Goodwin im Gespräch mit 90min. Sosa ergibt angesichts der enormen Ablöseforderungen aus Cannstatt wenig Sinn. Netz winkt in seiner Heimat ein lukrativer Mega-Deal und Friedl - das scheint bei Brazzo noch nicht angekommen - kann zwar auf links spielen, ist als Innenverteidiger aber deutlich wertvoller.