FC Bayern nimmt Kontakt zu Eder Militao auf: Das Transfer-Gerücht im Check
Von Simon Zimmermann
Während die Spur bei David Alaba immer deutlicher ins Santiago Bernabeu führt, könnte eine auch aus der spanischen Hauptstadt herausführen. Der FC Bayern soll Kontakt mit Eder Militao aufgenommen haben. Tauschen die Klubs womöglich sogar ihre Abwehrspieler? Das Gerücht im Check:
Der Abgang von David Alaba rückt immer näher. Alle Zeichen deuten auf einen ablösefreien Wechseln im Sommer. Ziel: Real Madrid. Die Königlichen sollen im Werben um den 28-jährigen Österreicher seit einigen Wochen in der Pole Position sein. Und auch beim FC Bayern rechnet man offenbar mit einem Wechsel zu den Blancos.
Aus Bayern-Sicht bleibt festzuhalten, dass der imaginäre rote Teppich, den man dem Eigengewächs nach Aussage von Oliver Kahn ausgerollt hatte, längst wieder eingepackt wurde. Zumal man sagen kann, dass Alabas Abschied aktuell weniger schmerzlich wirkt, als noch vor einem halben Jahr. Seit den Erfolgen vom Sommer ging die Leistungskurve beim Defensiv-Allrounder kontinuierlich abwärts.
So oder so, beim FC Bayern will man sich für einen Alaba-Abgang wappnen. Dayot Upamecano von RB Leipzig ist und bleibt der Wunsch-Nachfolger. Allerdings würde der Franzose per Ausstiegsklausel gekauft werden müssen. Und die liegt bei kolportierten 42 Millionen Euro.
Bayern sollen mit Militao-Beratern in Kontakt stehen
Deshalb dürfte es weitere Kandidaten geben. Einer von ihnen wird von Goal und Spox ins Spiel gebracht. Eder Militao kommt seit seinem Wechsel zu Real Madrid nicht so recht zum Zug. Satte 50 Millionen Euro hatten die Königlichen 2019 für den Brasilianer an den FC Porto überwiesen. Unter Zidane spielt der immer noch erst 22 Jahre alte Verteidiger aber nur eine untergeordnete Rolle. Gesetzt sind und bleiben Sergio Ramos und Raphael Varane.
Der deutsche Rekordmeister soll sich bereits mit den Beratern von Militao in Verbindung gesetzt haben, ohne jedoch bislang ein konkretes Angebot abgegeben zu haben. Ein Winter-Wechsel kommt ohnehin eher nicht infrage - vielmehr gilt es die Optionen für den Sommer abzuklopfen. Konkurrenz könnten die Bayern aus England bekommen. Dort wurde der Brasilianer in den vergangenen Tagen mit den Spurs in Verbindung gebracht. Auch Juventus gilt als interessiert.
Militao-Gerücht: Sinn oder Unsinn?
Der wichtigste Punkt, um die Gerüchte um Militao einzuschätzen, ist und bleibt ein möglicher Transfer von Upamecano. Ist der FC Bayern bereit, die Ausstiegsklausel zu bezahlen und will der Franzose nach München, steht dem nichts mehr im Weg.
Falls nicht, kommen zwangsläufig andere Kandidaten ins Spiel. Rein vom Potenzial wird der FCB dabei auch Militao auf der Liste haben. Schließlich ist er erst 22 Jahre alt. Und hat dazu noch den Trumpf, auch hinten rechts auflaufen zu können. Eine Position, die den Bayern aktuell mal wieder Probleme bereitet.
Realistisch betrachtet muss man sich aber fragen, ob Militao billiger zu haben wäre als Upamecano? Klare Antwort: Nein. Und die ist mit einem zweiten Punkt verknüpft, der klar gegen einen Transfer spricht: Real Madrid wird den Spieler nicht abgeben wollen.
Der Verbleib von Kapitän Sergio Ramos ist nach aktuellem Stand zumindest offen. Real würde sich einem möglichen Nachfolger aus den eigenen Reihen berauben. Wenn Alaba kommt hätte man zwar Ersatz, der Österreicher könnte aber auch hinten links eingesetzt werden. Außerdem haben die Königlichen für Militao tief in die Tasche gegriffen und ihn langfristig gebunden. Wenn überhaupt, würde man bei einem Verkauf wohl kein Verlustgeschäft machen wollen.
Fazit: Die Bayern-Verantwortlichen werden auch Militao im Blick haben. Und vielleicht auch das ein oder andere Gespräch mit seinen Vertretern führen. Viel mehr wird daraus aber aller Wahrscheinlichkeit nichts werden. So wie die Zeichen bei Alaba auf einen Wechsel nach Madrid deutet, deuten sie bei Upamecano aktuell nach München. Ein Militao-Transfer wäre dann obsolet.