FC Bayern: Nianzou lehnt Leihe ab
Von Jan Kupitz
Tanguy Nianzou will sich weiterhin beim FC Bayern München durchsetzen und lehnt eine Leihe in der Winterpause ab.
Nach einer verkorksten, weil von vielen Verletzungsproblemen überschatteten Debütsaison beim FC Bayern wollte Tanguy Nianzou in dieser Spielzeit endlich zeigen, was in ihm steckt. Und das tat er auch - zumindest in der Vorbereitung, als die vielen Nationalspieler im Urlaub weilten und Spieler aus der zweiten Reihe sich bewähren konnten.
Doch mit der Rückkehr der Stars verschlechterte sich Nianzous Situation bei den Bayern-Profis. Trotz sehr ordentlicher Ansätze in den Vorbereitungsspielen durfte der 19-Jährige in der laufenden Saison erst knappe 100 Minuten in der Bundesliga ran - in der Champions League wartet er nach wie vor auf seinen ersten Einsatz.
Die Konkurrenz um den wiedererstarkten Niklas Süle, Stareinkauf Dayot Upamecano und Lucas Hernandez ist derzeit (noch) zu groß, als dass Nianzou eine echte Chance auf regelmäßige Einsätze hätte. Zudem gibt es ja auch noch Benjamin Pavard, der sich im Abwehrzentrum deutlich wohler als auf der rechten Seite fühlt.
Aufgeben will Nianzou trotzdem nicht. Die Möglichkeit, sich im Winter ausleihen zu lassen, um andernorts Spielpraxis zu sammeln, will der Youngster laut Informationen von Goal und Spox jedenfalls nicht wahrnehmen. Stattdessen wolle der junge Franzose die Spielzeit in München beenden und erst im kommenden Sommer eine neue Bewertung seiner Situation vornehmen.
Der Kontakt zu Julian Nagelsmann, der schon zu Leipziger Zeiten auf Nianzou aufmerksam geworden war, und seinem Trainerteam sei rege, zudem sei Nianzou bewusst, dass er bei einem Topklub wie dem FC Bayern geduldig auf seine Chance warten und sich über konstant gute Trainingsleistungen anbieten müsse.
Die Münchener Bosse sollen ohnehin zuversichtlich sein, dass der junge Verteidiger unter Nagelsmann die entsprechende Entwicklung hinlegen kann. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis Nianzou auch in der Bundesliga und Champions League vermehrt zum Einsatz kommen wird.