Nagelsmann-System beim FC Bayern: Diese 5 Stars würden profitieren
Von Dominik Hager
Julian Nagelsmann tritt beim FC Bayern das schwere Erbe von Hansi Flick an. Der 33-Jährige möchte bei den Bayern eine neue Ära prägen und vermutlich auch ein neues System einführen. Die Anzeichen verdichten sich, dass der ehemalige Leipzig-Coach bei seinem neuen Arbeitgeber ebenfalls mit Dreierkette agieren möchte. Von dieser Umstellung könnten insbesondere folgende Spieler profitieren:
1. Alphonso Davies
Der junge Kanadier würde in der 3-4-3-Formation weiterhin auf der linken Seite agieren, seine Rolle jedoch offensiver interpretieren können. Dies hat für den jungen Kanadier zwei Vorteile.
Zum einen besteht dadurch kaum noch die Gefahr, dass Lucas Hernández von innen nach außen gezogen wird und ihm Konkurrenz macht. Zum anderen könnte er seine offensive Power besser ausspielen. Zwar ist Davies dank seiner Athletik auch im Defensivspiel stark, jedoch liegt ihm noch immer das Angreifen im Blut. Der Spieler wurde als Spieler für die offensive linke Außenbahn geholt und trägt auch weiterhin den Offensivgeist in sich.
Bei drei Innenverteidigern auf den Platz bekäme der 20-Jährige definitiv mehr Freiräume. Dann bekommen wir vermutlich auch wieder mehr zu sehen, als die wettbewerbsübergreifenden vier Scorerpunkte aus der abgelaufenen Saison.
2. Lucas Hernández
Lucas Hernández ist in erster Linie natürlich durch die Abgänge von Boateng und Alaba ein Gewinner. Nachdem der Franzose in der vergangenen Saison mal auf links, mal innen und mal auf der Bank erschien, gilt sein Stammplatz in der kommenden Runde als sicher.
Sollte Nagelsmann tatsächlich mit drei Innenverteidigern spielen, fixiert sich dieser weiter. Als Linksfuß, der innen und außen spielen kann, ist die Position links in der Dreierkette wie erschaffen für ihn.
Dies gilt sonst nur noch für Neuzugang Omar Richards, der jedoch eigentlich keine reelle Gefahr darstellen sollte.
3. Dayot Upamecano
Nach seiner wackeligen Rückrunde hat Dayot Upamecano viele Vorschusslorbeeren verspielt. Inzwischen ist sich längst nicht mehr jeder sicher, ob der Franzose die gehoffte Verstärkung für die Bayern darstellt.
Für den 22-Jährigen wäre die Dreierkette ein klarer Vorteil. Dieser kennt die Formation schließlich bereits aus Leipzig, wo er als zentraler Abwehrmann agierte. Genau diese Rolle könnte er nun auch in München ausüben.
Je weniger sich der junge Verteidiger umstellen muss, desto größer sind die Chancen, dass er gleich zu Beginn abliefert. Demnach müsste er auch nicht sofort um seinen Stammplatz fürchten.
4. Benjamin Pavard
In der vergangenen Saison musste Benjamin Pavard viel Kritik einstecken. Der Franzose war vor allem in der Offensive quasi gar kein Faktor. Demnach suchen die Bayern auch noch nach einem offensiveren Rechtsverteidiger.
Als gelernter Innenverteidiger hat der Ex-Stuttgarter seine Qualitäten eindeutig in der Defensive. Ein wenig muss man den Spieler also schon in Schutz nehmen, wenn man seine mangelnde Flankenpräzision und seinen fehlenden Offensivdrang moniert.
Rechts in der Dreierkette wäre Pavard, ähnlich wie Lucas Hernández, ideal aufgehoben. Dann muss der 25-Jährige allerdings auch zeigen, dass er keinesfalls eine Schwachstelle bei den Münchnern ist. Die Konkurrenz wird schließlich nicht schlafen.
5. Tanguy Nianzou
Nach der von Verletzungsproblemen überschatteten Vorsaison, kann es für Tanguy Nianzou von nun an eigentlich nur noch besser werden. Doch selbst wenn das Abwehr-Juwel fit bleibt, wirkt die Konkurrenz zunächst übermächtig.
Selbstredend ist es dabei jedoch ein Vorteil, wenn eine Position mehr zu vergeben ist. Gegen Hernández und Upamecano wäre der Kampf um den Stammplatz bei einer Viererkette eine echt schwere Aufgabe gewesen. Dank der Umstellung könnte Nianzou jedoch die Rolle des rechten Innenverteidigers attackieren und generell auf deutlich mehr Spielzeit hoffen.