Nagelsmann rügt Nianzou: Die Stimmen zum Bayern-Sieg gegen Bielefeld
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat beim 3:0-Sieg gegen Bielefeld eine souveräne Vorstellung abgegeben und steht unmittelbar vor dem zehnten Meistertitel in Serie. Nach der Partie haben sich Julian Nagelsmann, Joshua Kimmich und Serge Gnabry zu Wort gemeldet.
Julian Nagelsmann kann zumindest ein klein wenig aufatmen. Der Bayern-Coach sah eine couragierte Mannschaftsleistung mit ein paar kleineren Schönheitsfehlern.
"Die ersten 20 Minuten waren sehr gut. Nach 15 Minuten hätten wir eigentlich schon 3:0 führen müssen. Es war ein verdienter Sieg, auch wenn es am Ende ein bisschen hart wurde. In der zweiten Halbzeit war es verständlich, dass wir mehr Kontrolle hatten", erklärte Nagelsmann nach dem Spiel im Interview mit DAZN.
Nagelsmann muss Nianzou vom Feld nehmen: "Für mich eine klare rote Karte"
Für das Negativ-Ereignis sorgte Tanguy Nianzou, der kurz vor der Pause Kunze heftig mit dem Ellenbogen im Gesicht traf, woraufhin sich Nagelsmann in der Pflicht sah, den jungen Franzosen in der Halbzeitpause vom Feld zu nehmen.
"Das war eine Lektion für ihn, denn es ist gefährlich, so auf den Kopf des Gegners zu gehen. Das muss er in diesem Alter noch lernen", so der Bayern-Trainer, der offen zugab, dass die Szene für ihn eine "klare rote Karte" war.
Kimmich erläutert schwierige Umstände: "Ausscheiden war im Hinterkopf"
Zu den stärksten Münchnern gehörte hingegen Joshua Kimmich, der ausschließlich positiv auffiel und in der Entstehung aller Tore beteiligt war. Der Mittelfeld-Leader bewertete das Spiel ähnlich wie Coach Nagelsmann.
"Die erste Halbzeit war ziemlich gut, die zweite Halbzeit war etwas langsamer. Aber am Ende ein verdienter Sieg“, resümierte er. Dieser war nach dem Tiefschlag gegen Villarreal in dem Maße keine Selbstverständlichkeit. "Es war sehr schwer für mich, das Ausscheiden vom Dienstag zu akzeptieren. Es war noch im Hinterkopf", stellte er klar.
Dabei spielte sicherlich eine Rolle, dass Kimmich selbst einen schwachen Tag gegen die Spanier hatte und zum Teil heftig kritisiert wurde. Darauf angesprochen erklärte der 26-Jährige zwar, dies nicht mitbekommen zu haben, aber seine "Leistung sehr gut einschätzen“ zu können, weshalb er auch so "enttäuscht“ war.
Nun gilt es auch für Kimmich, die Saison noch so weit zu retten, wie es eben noch möglich ist. "Wir wollen jetzt unbedingt die Liga gewinnen. Nächste Woche können wir ihn gegen den BVB sichern, das ist ein besonderes Spiel. Aber natürlich müssen wir uns danach durch die Saison arbeiten. Wir sind in Pokal und CL früh ausgeschieden. Wir hatten uns mehr vorgenommen", stellte der Mittelfeld-Leader klar.
Gnabry adelt Kimmich für Assist: "Großer Verdienst geht an Joshua“
Dies sieht auch Serge Gnabry so, der allerdings anmerkte, dass der Sieg den "Frust ein wenig gemildert“ habe. Dies hat sicherlich auch mit seinem Tor zu tun, das auch für Gnabry einem Befreiungsschlag gleichkam.
Der Torschütze hob jedoch insbesondere die tolle Vorlage seines Freundes und Kollegen Joshua Kimmich hervor. "Ein großer Verdienst geht an Joshua, wir kennen uns schon lange. Ich weiß, was zu tun ist, wenn Jo nach innen dribbelt und auf die Abwehrreihe zuläuft“, honorierte er das Zuspiel.