Salihamidzic packt aus: So lief der Mane-Deal, die Verhandlungen mit Lewandowski und Gnabry und seine Arbeit
Von Christian Naß
Hasan Salihamidzic hat in diesem Jahr bereits alles erlebt - von Morddrohungen bis hin zum gefeierten Held. In einem Exklusiv-Interview mit Sky Sport gibt Bayern Sportvorstand erstaunliche Einblicke.
Als Sportvorstand von Bayern München steht man im Blickpunkt der gesamten Nation und darüber hinaus. Das weiß Salihamidzic. Trotzdem musste er in diesem Jahr bereits Morddrohungen über sich ergehen lassen. "Ich laufe gerne durch die Stadt. Ich liebe München. Fußball ist sehr emotional", weiß der Bosnier. "Die Leute, die mich kennen, wissen, dass ich alles für den Klub gebe und dass ich jeden Tag versuche, unsere Mannschaft besser zu machen und den Klub gut zu vertreten. Alles andere kann ich nicht beeinflussen. Manchmal funktionieren Transfers, manchmal nicht", so Brazzo gegenüber Sky Sport.
Verhältnis zu Lewandowski "ist reparabel"
Angesprochen auf die Causa Lewandowski, geht Salihamidzic zu "100 Prozent" davon aus, dass der Stürmer bei den Bayern bleibt. "Am 12. Juli ist sein erster Arbeitstag, da erwarte ich ihn." Der 45-Jährige ist überzeugt, dass sich das Verhältnis zwischen dem Stürmer und den Bayern wieder reparieren lässt. "Er ist ein Profi und er hat große Ziele in seiner Karriere. Deswegen ist das reparabel."
Gnabry "wollen wir unbedingt behalten"
Bezüglich Serge Gnabry, der Abwanderungsgedanken hegt, sagt Brazzo ganz klar: "Er ist ein super Junge. Wir wollen ihn unbedingt behalten. Wir würden so gerne mit ihm verlängern. Wir haben ihm, glaube ich, auch die nötige Wertschätzung gezeigt. Ich hoffe, dass er sich für den FC Bayern entscheidet. Wir werden die Gespräche in den nächsten Wochen vertiefen. Aber wenn sich ein Spieler nicht für den Klub entscheiden möchte, dann ist nur fair, das dem Klub zu sagen, so dass man für alle Beteiligten eine Lösung findet, die alle zufriedenstellt."
Mane "stand mit einer geschälten Mango in der Hand und sagte Servus"
Sadio Mane ist der Königstransfer der Bayern in diesem Sommer bislang. Salihamidzic berichtet von einem lockeren ersten Gespräch in Liverpool. "Als wir reingegangen sind, stand Sadio dort mit einer geschälten Mango in der Hand und sagte Servus. Das hat die Stimmung gleich aufgelockert. Das Treffen ging ungefähr drei bis vier Stunden. Wir haben erst mal ein bisschen Smalltalk gemacht und dann haben wir uns in eine Couch-Ecke gesetzt. Ich habe angefangen, habe ihm gesagt, was unsere Vorstellungen im Club sind, was wir gerne wollen, dass wir ihn unbedingt nach München holen wollen, wie wir über Fußball denken und was unsere Ziele und Ansprüche sind. Dann hat Julian Nagelsmann seine taktischen Vorstellungen vom Fußball erklärt. Marco Neppe hat eine Präsentation gezeigt, hat ihm unsere Identität erklärt, wie wir uns mit dem Klub identifizieren." Kurz danach kam bereits das Signal von Mane, dass "er zu Bayern München möchte".
Weitere Neuzugänge? "Wir lassen uns überraschen"
Ob weitere Neuzugänge geplant sind, ist noch unklar. "Wir müssen erst mal schauen, was möglich ist. Welche Dominosteine in die eine oder andere Richtung fallen. Aber die Transferperiode geht noch sehr lange, wir lassen uns überraschen", lässt Salihamidzic ausreichend Spielraum für Spekulationen.