Rummenigge hakt Haaland ab - und verrät Mega-Angebot für Ribery
Von Yannik Möller
Karl-Heinz Rummenigge schätzt, dass der FC Bayern bei Erling Haaland keine Chance haben würde. Das Gehalt könne wohl kein Bundesligist stemmen. Dazu verrät er, dass Franck Ribery den Klub sehr früh für sehr viel Geld hätte verlassen können.
So gut wie jeder Fußball-Fan und -Funktionär geht davon aus, dass Erling Haaland den BVB im nächsten Sommer verlassen wird. Dann hat der junge Norweger zweieinhalb Jahre für Schwarz-Gelb gespielt und wichtige Schritte in seiner Entwicklung gemacht. Seine Ausstiegsklausel wird ihm den zu erwartenden Wechsel zu einem ganz großen Klub ermöglichen.
Das wird voraussichtlich aber nicht der FC Bayern sein. Der deutsche Rekordmeister würde sich mit dem Stürmer zwar beschäftigen, wie Hasan Salihamidzic vor wenigen Wochen erklärte. Doch realistisch scheint eine Verpflichtung nicht zu sein. Und das liegt am Gehalt, nicht an der Ablösesumme.
Rummenigge erwartet "eine echte Auktion" für Haaland - Bayern offenbar aus dem Rennen
So schätzt auch Karl-Heinz Rummenigge die Situation ein. "Wir werden eine echte Auktion erleben, bei der derjenige, der ihm das höchste Gehalt bietet, ihn bekommen wird, da die Ablösesumme bereits im Vertrag festgelegt ist", führte er im Interview mit der spanischen AS aus (via onefootball).
Und dabei erteilte der ehemalige Vorstandsvorsitzende auch seinen Münchenern eine Quasi-Absage: "Ich glaube nicht, dass sich das ein Bundesligist leisten kann, nicht einmal die Bayern." Zu hoch die langfristigen Kosten durch Gehalt und Boni. Zumal Haalands Berater Mino Raiola einen sehr lukrativen Deal aushandeln wollen dürfte. Von einer Forderung über 50 Millionen Euro im Jahr war zuletzt die Rede. Dazu wolle Raiola um die 40 Millionen Euro als Provision einstreichen.
Trotz dieser Zahlen, glaubt auch Rummenigge, das ein Haaland-Wechsel 2022 unvermeidbar wird. Diesen Sommer über habe Dortmund zwar den Willen und das Können gezeigt, einen solchen Ausnahmespieler zu halten. "Ich kenne Hans-Joachim Watzke und ich weiß, dass er zu seinem Wort steht. Er sagte, er würde ihn nicht verkaufen, und das tat er auch", so Rummenigge. Dabei werde es aber wohl nicht bleiben: "Aber es wird sehr schwierig sein, Haaland über das Jahr 2022 in der Bundesliga zu halten, denn dann soll eine Ausstiegsklausel in Kraft treten."
"Er schießt unaufhörlich Tore und die Vereine stehen bereits Schlange, um ihn und seinen Agenten zu überzeugen", erklärte der 65-Jährige. Ein Wettbieten, auf das sich die Münchener aller Voraussicht nach kaum einlassen können.
Real Madrid bot 75 Mio. Euro für Ribery - nach nur einem Bayern-Jahr
Auch zu einer anderen Personalie äußerte sich Rummenigge im AS-Interview - nämlich zu Franck Ribery. Der 38-Jährige, der nun bei US Salernitana in der Serie A anheuerte, kam im Sommer 2007 zum FCB. Damals wurden 30 Millionen Euro an Olympique Marseille überwiesen.
Eine sehr ordentliche Summe für diese Zeit. Und gleichzeitig auch eine, die man nach nur einem Jahr locker wieder hätte reinholen können. Rummenigge erinnerte sich: "Uns wurden 75 Millionen Euro für Ribery geboten, damals hätte er alle Rekorde damit gebrochen." Real Madrid war der Interessent.
Damals habe man sich zusammengesetzt und das Thema diskutiert. Jedoch sei man zum Entschluss gekommen, "dass wir nicht für dieses Geld oder mehr verkaufen würden". Der Plan war klar: "Unsere Absicht war es, der Welt zu zeigen, dass Bayern kein Verein ist, der Spieler verkauft. Das war ein klares Signal, sowohl an die Vereine als auch an unsere Spieler [...], dass Verträge hier unterschrieben werden, um eingehalten zu werden."