Nagelsmann über Süle, Müller und Bayerns Nachwuchsarbeit
Am Samstag (18:30 Uhr) empfängt Spitzenreiter FC Bayern München den Sechstplatzierten, RB Leipzig. Tabellarisch waren sich beide Teams in den vergangenen Jahren näher, doch angesichts der zuletzt ansteigenden Form der Sachsen könnte sich trotzdem ein enges Spiel entwickeln. In der Pressekonferenz vor dem Duell hat Bayern-Trainer Julian Nagelsmann über seinen Trainerkollegen Domenico Tedesco gesprochen. Außerdem waren Thomas Müller, Niklas Süle, die Verletzten und die Nachwuchsarbeit des FC Bayern ein Thema.
Vor dem Spiel gegen RB Leipzig am 21. Bundesligaspieltag hat sich Bayern-Trainer Julian Nagelsmann den Fragen der Journalisten gestellt.
Für den 34-jährigen Coach ist es auch das Aufeinandertreffen mit seinen früheren Kollegen. "Es ist natürlich ein Stück weit besonderer gegen seinen alten Verein", sagte Nagelsmann.
Aber die Partie geht er trotzdem nicht anders an. "In der Vorbereitung unterscheidet es sich nicht. Es wird nicht zu detailliert, nur weil es gegen meinen Ex-Klub geht. Den Fehler mache ich nicht", betonte Nagelsmann.
Zu seinem Gegenüber, Domenico Tedesco, hat Nagelsmann ein gutes Verhältnis. "Sehr angenehm bei Domenico ist, dass man sich nicht nur mit ihm über Fußball sprechen kann", erzählte der gebürtige Landsberger.
Tedesco habe immer sehr klare Abläufe, eine sehr klare Struktur. "Es ist unter ihm wieder alles ein Stück weit stabiler und mehr auf Ballbesitz ausgelegt. Das war es bei Jesse Marsch nicht", lobte Nagelsmann seinen Nach-Nachfolger bei RB Leipzig.
Nagelsmann über Thomas Müller
Nagelsmann sprach außerdem über die Vertragssituation des 32-jährigen Thomas Müller, dessen Kontrakt 2023 ausläuft. "Er spielt jedes Spiel und hat eine tragende Rolle. Er ist über einen langen Zeitraum ein Gesicht von Bayern München. Wir haben aber keinen Megastress, nun schnell sprechen zu müssen. Von mir ist jedes Signal gesendet, dass ich ihn behalten möchte", so Nagelsmann.
Nagelsmann über Niklas Süle
In der Vorwoche wurde bekannt, dass Niklas Süle den FC Bayern am Saisonende verlassen wird. "Ich kenne seine Gründe, die bleiben aber zwischen uns. Es steht nichts zwischen uns", versicherte der Übungsleiter.
"Wenn ein Spieler geht, den du viel spielen lässt, fragst du dich schon, ob du etwas falsch gemacht hast. In diesem Fall glaube ich, dass wir viel richtig gemacht haben. Es ist okay für mich und kann es verstehen. Ich bin gespannt, wo er hingeht und wie glücklich er dann wird", sagte Nagelsmann.
Sarr und Chupo-Moting sind noch beim Afrika-Cup
Auf vier Spieler muss der FC Bayern derzeit verzichten: Kameruns Nationalspieler Eric Maxim Chupo-Moting und der Senegalese Bouna Sarr sind beide noch beim Afrika-Cup. Sarr steht mit seinem Heimatland bereits im Finale, das am Samstag gegen den Sieger des Spiels zwischen Kamerun und Ägypten stattfinden wird.
Nagelsmann über die Verletzten
Alphonso Davies fällt momentan noch mit Herzproblemen aus. "Alphonso Davies geht es grundsätzlich gut, ich habe letzte Woche mal mit ihm gesprochen. Er wird bald zurückkommen", sagte Nagelsmann auf der Pressekonferenz.
Bei Leon Goretzka, der wegen Hüftproblemen nicht einsatzfähig ist, könnte die Rückkehr länger auf sich warten. "Bei Leon Goretzka gibt es keinen Zeitplan. Letzte Woche gab es einen kleinen Rückschritt, als wir die Intensität gesteigert hatten", sagte Nagelsmann: "Es können zwei Wochen sein oder eine Ewigkeit."
Nagelsmann über die Nachwuchsarbeit
Zuletzt verließen einige vielversprechende Talente den FC Bayern, zum Beispiel Nemanja Motika, der zu Roter Stern Belgrad gewechselt ist. Aber Abgänge gehören Nagelsmanns Ansicht dazu. "Ich kann verraten, dass nicht alle 30 Spieler der U19 bei uns mal spielen werden", sagte der Profitrainer.
"Ich schaue, ob ein Spieler das Potenzial hat, bei uns Stammspieler zu werden. Wir haben ein teures Nachwuchsleistungszentrum gebaut. Wenn wir Spieler für gutes Geld verkaufen, haben wir einen guten Job gemacht. Es gehört zu einer guten Nachwuchsarbeit dazu, dass man auch Spieler verkauft", erklärte Nagelsmann.
Nagelsmann lobt Wanner
Ein Talent, das das Potential für eine größere Rolle beim FC Bayern besitzt, ist Paul Wanner. Mit dem 16-Jährigen hat der deutsche Rekordmeister vor wenigen Tagen verlängert. Über die Länge des Vertrags wurden keine Angaben gemacht.
"Langfristig hoffe ich, dass er bei uns Stammspieler wird. Er ist ein Spieler mit sehr, sehr großem Potenzial", sagte Nagelsmann, als er auf Wanner angesprochen wurde.