Das sagt Nagelsmann zu den Pfiffen gegen Sané
Von Jan Kupitz
Beim 3:2-Sieg über den 1. FC Köln wurde Leroy Sané im eigenen Stadion von den Fans des FC Bayern München ausgepfiffen. Julian Nagelsmann stellte sich daraufhin schützend vor seinen Angreifer.
Nahezu jeder ist sich einig, dass die neu angelaufene Saison eine ganz, ganz entscheidende für Leroy Sané ist. Genoss der Nationalspieler in der vergangenen Spielzeit noch Welpenschutz, weil er davor fast ein komplettes Jahr mit einem Kreuzbandriss ausgefallen war, so muss der 25-Jährige jetzt liefern! Doch die Geduld bei einem Teil der eigenen Anhängerschaft nimmt immer weiter ab...
Beim Heimauftritt gegen die Kölner wurden einige Aktionen des Flügelspielers mit Pfiffen bedacht. Als Nagelsmann den Ex-City-Star zur Halbzeit aufgrund seiner schwachen Leistung (schlechteste Zweikampf- und Passquote im Münchener Team) früh auswechselte, gab es dagegen Applaus von den Rängen.
"Unterstützung ist der richtige Weg!"
"Die Pfiffe habe ich auch kurz wahrgenommen", teilte der Bayern-Coach nach dem Abpfiff der Partie (via Bild) mit und kritisierte daraufhin die "Fans", die das ohnehin angekratzte Selbstvertrauen des Linksfußes weiter schwächten: "Es gehört sich eigentlich, dass die eigenen Fans die Spieler unterstützen. Besonders zu Hause ist die Unterstützung der richtige Weg."
Über Sanés Performance wollte Nagelsmann vor den Mikros nichts sagen, denn: "Über die Einzelleistungen sprechen wir in der Kabine."
Generell kündigte der 34-Jährige an, dass man die Pfiffe des Publikums intern "nicht groß thematisieren", sondern "ganz normal mit ihm weiterarbeiten" werde. "Wir können ja nicht immer alles thematisieren, was im Stadion passiert. Aber nun demotiviert aufzutreten, würde ja gar keinen Sinn ergeben", stellte der Bayern-Coach klar.
Thomas Müller pflichtete seinem Übungsleiter bei und erklärte bei Sport1: "Das wollen wir nicht, das ist nicht schön. Da erwarte ich von den Fans mehr Unterstützung für uns Spieler. Der Leroy hat auf jeden Fall die absolute Unterstützung von uns in der Mannschaft und ich hoffe, dass das auch auf die Ränge übertragen werden kann."
Spannend wird zu beobachten sein, wie die Anhänger im kommenden Heimspiel mit dem sensiblen Sané umgehen werden. Bereits an diesem Samstag dürfen die Münchener erneut in der Allianz Arena an - Gegner ist die bis dato noch punktlose Hertha aus Berlin.