Für Bayern-Vertrag: Nutzt Goretzka das Interesse von Man United aus?
Von Dominik Hager
Beim FC Bayern tut sich in diesem Sommer relativ wenig. Dies gilt für Käufe, Verkäufe und vor allem für die Verlängerungen von Verträgen. Während bei Joshua Kimmich und Kingsley Coman noch ein Jahr länger Zeit wäre, brennt der Hut bei Leon Goretzka langsam aber sicher. Der Ex-Schalker hat schließlich nur noch einen gültigen Vertrag bis 2022.
Erst Thiago, dann David Alaba und jetzt Leon Goretzka? Es wird schon zur Gewohnheit, dass Vertragsverlängerungen für den FC Bayern zu einem echten Kraftakt werden. Dies liegt zum einen an den Spielerberatern, die um jeden Euro feilschen, als auch an den Akteuren selbst, die am liebsten allesamt zu den Top-Verdienern gehören würden.
Fordert Goretzka bis zu 20 Millionen Euro?
SportBild-Informationen zufolge fordert auch Leon Goretzka die stattliche Summe von knapp 20 Millionen Euro. Ein echter Quantensprung, wenn man bedenkt, dass der 26-Jährige derzeit nur fünf Millionen erhalten soll, was jedoch auf sein üppiges Handgeld (ca. 20 Millionen Euro) zurückzuführen ist.
Trotzdem befindet sich der Mittelfeldspieler damit in gänzlich anderen Sphären, als von Vereinsseite eigentlich vorgesehen. Die Münchner sollen Goretzka lediglich zehn bis zwölf Millionen bieten, womit er weit weg von Spielern wie Lewandowski, Müller, Neuer oder Sané wäre.
Beiden Seiten dürfte jedoch klar sein, dass 20 Millionen Euro ein ziemlich unrealistischer Betrag für Goretzka ist. Eine Einigung dürfte eher bei etwa 13-15 Millionen Euro erzielt werden.
United-Interesse für Goretzka nur Mittel zum Zweck?
An einen Weggang des Spielers glaubt, trotz des Interesses von Manchester United, niemand so recht. Zuletzt berichtete Sky, dass Goretzka "den festen Willen hat, beim Rekordmeister zu bleiben". Quellen in England sehen dies ähnlich. Die Manchester Evening News glaubt, dass das Lager von Leon Goretzka das angebliche Interesse des Klubs als Mittel benutzt, um die Vertragsgespräche mit den Bayern zu beschleunigen.
Ob die Goretzka-Seite hiermit aber wirklich beschleunigend wirkt, kann als fraglich erachtet werden. Jedenfalls enden Verhandlungen selten früher, wenn eine Seite einen Preis aufruft, den die andere Seite definitiv nicht bezahlen wird.
Der FC Bayern hat in den letzten Monaten gezeigt, sich von diesen Spielchen nicht verunsichern zu lassen. Die Münchner selbst beteiligt sich an den Pokerspielen, wie man an der aufgerufenen "Mondsumme" für Coman erkennen konnte.
Ob der Klub im Falle von Goretzka mit einer jährlichen Gehaltszahlung von zehn bis zwölf Millionen Euro durchkommt, sei aber mal dahingestellt. Ein wenig weiter werden die Münchner ihre Geldkoffer schon öffnen müssen. Ansonsten kommt der Spieler womöglich doch noch auf die Idee, dass es sich auch in anderen roten Trikots ganz gut kicken lässt. Vom Geld verdienen mal ganz zu schweigen.