Auf den FC Bayern wartet ein unangenehmer Transfersommer

Bekommt im Sommertransferfenster wieder viel zu tun: Hasan Salihamidzic
Bekommt im Sommertransferfenster wieder viel zu tun: Hasan Salihamidzic / Pool/Getty Images
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Die beiden vergangenen Transfersommer waren für den FC Bayern ein Rennen gegen die Zeit, einige Neuzugänge wurden erst kurz vor Schluss verpflichtet. Weil die Neuen aus der vergangenen Transferperiode noch nicht eingeschlagen sind und einige Abgänge drohen, dürfte der Rekordmeister in einem halben Jahr erneut unter Zugzwang geraten, wie Sport1 berichtet.

Auf Sportvorstand Hasan Salihamidzic wartet im Hinblick auf die Kaderplanung für die kommende Saison viel Arbeit. Einerseits drohen dem FC Bayern die Abgänge von Jerome Boateng, David Alaba und Javi Martinez, andererseits endet die Leihe von Douglas Costa zum 30. Juni und auch Eric Maxim Choupo-Moting steht nur noch bis Saisonende an der Säbener Straße unter Vertrag.

Verlassen Choupo-Moting und Costa den FC Bayern nach einem Jahr wieder?

Die beiden Letztgenannten sind zwei der insgesamt vier Neuzugänge, die Anfang Oktober verpflichtet wurden. Doch ebenso wenig wie Bouna Sarr und Marc Roca konnten Costa und Choupo-Moting positive Akzente setzen, vielmehr findet sich das Quartett in der Regel auf der Ersatzbank wieder.

Hat hinter Robert Lewandowski kaum Chancen auf Einsätze: Eric Maxim Choupo-Moting
Hat hinter Robert Lewandowski kaum Chancen auf Einsätze: Eric Maxim Choupo-Moting / Alexander Hassenstein/Getty Images

In der Offensive geraten die Verantwortlichen daher unter Zugzwang: Entweder der Vertrag mit Choupo-Moting wird verlängert oder es wird ein neuer Stürmer verpflichtet - laut Sport1 wird Joshua Zirkzee die Rolle des Backup für Robert Lewandowski jedenfalls nicht zugetraut. Selbiges gilt bei Costa, der nach Ablauf der Leihe fest verpflichtet werden könnte. Aufgrund der bisherigen Leistungen wirkt dieses Szenario allerdings unwahrscheinlich.

Auch im zentralen Mittelfeld könnte wieder einmal nachgerüstet werden. Hinter Joshua Kimmich und Leon Goretzka klafft eine qualitative Lücke, die weder Corentin Tolisso noch Roca schließen können. Auch Benfica-Leihgabe Tiago Dantas wird offenbar nicht der Durchbruch zugetraut, dem TV-Sender zufolge will Salihamidzic die Kaufoption in Höhe von 7,5 Millionen Euro nicht aktivieren. Stattdessen werden wieder einmal Denis Zakaria und Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach als potentielle Kandidaten für die Mittelfeldzentrale gehandelt.

FC Bayern: Mindestens ein Innenverteidiger soll kommen

Die größte Baustelle mit Blick auf den Sommer ist jedoch die Innenverteidigung. Eine Vertragsverlängerung mit Alaba ist in weite Ferne gerückt, mit Routinier Boateng soll indes ab März über eine Vertragsverlängerung gesprochen werden. Da sich Tanguy Nianzou nach seinen beiden schweren Verletzungen zunächst behaupten müsse, wolle der Rekordmeister mindestens einen Spieler für die Abwehrzentrale verpflichten. Als Kandidat wird RB Leipzigs Dayot Upamecano gehandelt, zudem wird über ein mögliches Interesse an Mohamed Simakan von Racing Straßburg spekuliert. Jedoch sind auch die AC Milan und Leipzig am 20-Jährigen interessiert.

Gilt seit mehreren Monaten als Wunschlösung für die Innenverteidigung: Dayot Upamecano
Gilt seit mehreren Monaten als Wunschlösung für die Innenverteidigung: Dayot Upamecano / Oliver Hardt/Getty Images

Bezogen auf Upamecano seien die Münchner nicht von der Ausstiegsklausel in Höhe von 42 Millionen Euro abgeschreckt, jedoch ist unklar, ob diese Summe im Zuge der Corona-Krise gestemmt werden kann. Nach Informationen der tz soll auch der FC Chelsea an Upamecano interessiert sein, noch sollen die Bayern aber die Nase vorn haben.