FC Bayern: Diese 5 Spieler sind unersetzbar
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat das große Glück, einen ausgewogenen Kader an Top-Spielern zu besitzen, sodass das Fehlen einzelner Spieler meist nicht derart schwer ins Gewicht fällt. Allerdings verfügen auch die Münchner über Akteure, die nicht 1:1 ersetzt werden können. Wir werfen einen Blick auf die fünf Kicker im Bayern-Kader, deren Fehlen besonders schmerzen würde.
1. Robert Lewandowski
Es ist nicht mal ein Jahr her, als beim FC Bayern das Horror-Szenario ausgerechnet zum ärgerlichsten Zeitpunkt Realität geworden ist. Robert Lewandowski verletzte sich im Kreise der Nationalmannschaft und verpasste die beiden Champions-League-Viertelfinals gegen Paris Saint-Germain. Zwar wurde der Top-Torjäger von Eric Maxim Choupo-Moting gut vertreten, jedoch stellte die Lewandowski-Abwesenheit eine folgenschwere Schwächung dar.
Der 33-Jährige ist nicht nur der treffsicherste Stürmer der Welt, sondern auch spielerisch und technisch auf absolutem Top-Niveau. Lewandowski kann Bälle in noch so aussichtslos scheinenden Situationen halten und setzt die gegnerische Verteidigung alleine mit seiner Präsenz in höchste Alarmbereitschaft. Dadurch ergeben sich für seine Kollegen Räume, die diese nutzen können.
2. Joshua Kimmich
Im vergangenen Jahr konnte man praktisch die Uhr danach drehen, dass der FC Bayern Probleme bekommt, sobald Joshua Kimmich nicht auf dem Platz steht. In der laufenden Saison gelang es den Münchnern jedoch wesentlich besser, den Nationalspieler zu ersetzen. Zu verdanken ist dies Corentin Tolisso, Marc Roca und Jamal Musiala, die den Corona-bedingten Ausfall des Mittelfeld-Leaders weitgehend ausgleichen konnten.
Dennoch muss man dabei bedenken, dass es sich in den meisten Spielen nur um ganz normale Bundesliga-Matches handelte. Zudem hat man unter anderem beim Spitzenspiel gegen Dortmund dann doch hier und da gesehen, dass die ordnende Hand im Mittelfeld etwas gefehlt hat.
Kimmich ist mit seiner Mentalität und seinen spielerischen Qualitäten als Spieleröffner und Antreiber definitiv ein Spieler, den man in einem wichtigen Champions-League-Spiel nicht missen möchte. Dies gilt vor allem deswegen, weil zahlreiche wichtige Matches in der Schaltzentrale entschieden werden. 1:1 lässt sich der 26-Jährige definitiv nicht ersetzen.
3. Manuel Neuer
Der FC Bayern kann wahrlich froh sein, dass Manuel Neuer nach seiner langen Verletzungspause derart stark zurückgekehrt ist und nun seit knapp drei Jahren wieder auf absolutem Top-Niveau hält.
Der 35-Jährige kann weiterhin mit seinen spektakulären Reflexen Siege festhalten und glänzt als mitspielender Torhüter. Zudem genießt er das uneingeschränkte Vertrauen seiner Vorderleute und wird von seinen Gegenspielern gefürchtet. Die Ausstrahlung des Kapitäns ist schlichtweg gigantisch und eine von vielen Gründen, warum der Torwart so schwer zu ersetzen ist.
Sven Ulreich hat zwar in der Saison 2017/18 durchaus gezeigt, dass er ein sehr guter Ersatz sein kann, jedoch ist dies inzwischen auch schon wieder eine Zeit lang her. Der Münchner Ersatz-Keeper konnte im Vorjahr beim HSV nicht unbedingt überzeugen und hat vermutlich nicht mehr ganz das Niveau früherer Jahre.
4. Alphonso Davies
Alleine mit seiner unfassbaren Geschwindigkeit bereichert Alphonso Davies das Münchner Spiel sowohl in der Defensive als auch in der Offensive enorm. Der Kanadier gilt nicht umsonst als einer der stärksten Linksverteidiger der Welt.
Erst durch Spielertypen wie Davies ist es den Bayern möglich geworden, derart hoch zu verteidigen. Der Youngster ist auch auf dem Weg nach vorne immer mit dabei und unterstützt seine Vordermänner im Zusammenspiel oder indem er Lücken reißt.
Ersatzmann Omar Richards hat zwar bislang gute Ansätze gezeigt, ist aber natürlich unerfahren und vom Davies-Niveau noch ein gutes Stück weg.
Sollte es wirklich hart auf hart kommen, wäre mutmaßlich auch Lucas Hernández der erste Ersatz auf links. Dieser ist jedoch in puncto Tempo und Offensivdrang doch ein ordentliches Downgrade im Vergleich zu Davies.
5. Thomas Müller
Natürlich darf Thomas Müller in einer solchen Auflistung nicht fehlen. Der 32-Jährige ist als Spielertyp einmalig. Eine vergleichbare Kopie gab es nie und wird es wahrscheinlich auch nie geben.
Alleine durch seine Ansagen, seine Mentalität und seine Laufarbeit rechtfertigt Müller seinen unangefochtenen Stammplatz. Allerdings hat das Bayern-Urgestein auch fußballerisch so einiges auf dem Kerbholz stehen. Nicht umsonst ist der Offensivspieler europaweit der beste Vorlagengeber und zudem auch als Torjäger nicht zu unterschätzen.
Müller bringt durch seine Ideen, sein Arbeitspensum und seine Leader-Persönlichkeit in jedem Spiel einen Mehrwert, selbst wenn nicht jede Aktion immer glücklich aussieht.
Hochkarätigen Ersatz für die Zukunft haben die Bayern ebenfalls parat. Jamal Musiala ist wohl die Nummer zehn der Zukunft und auch Serge Gnabry oder Leroy Sané wüssten in einer solchen Rolle durchaus zu gefallen.