Bei Lewandowski-Abschied: Haaland zu teuer - Muss Gnabry künftig den Mittelstürmer geben?
Von Dominik Hager
Immer mehr renommierte Medien und Reporter sprechen davon, dass Robert Lewandowski einen Abschied vom FC Bayern anstrebt. Der 33-Jährige kann sich offenbar gut vorstellen zum FC Barcelona zu wechseln. Für die Münchner wäre es dann unabdingbar, einen hochkarätigen Nachfolger zu verpflichten. Oder etwa doch nicht? Mit Serge Gnabry verfügt man immerhin über einen Spieler im Kader, der auch als Sturmspitze auflaufen kann.
Es liegt auf der Hand, dass die Suche nach einem neuen Stürmer noch mal ein gutes Stück schwerer wäre, als die Verpflichtung eines Rechtsverteidigers und Mittelfeldspielers. Demnach muss man sich die Frage stellen, ob Serge Gnabry nicht ein geeigneter Mann für das Sturmzentrum wäre. Immerhin verfügt der Nationalspieler über eine grandiose Schusstechnik und könnte seine Stärken im Abschluss noch besser ausspielen, als auf den Außenbahnen.
Für Gnabry ist es ebenfalls ein Vorteil, wenn der Weg zum Tor nicht zu weit ist. Der 26-Jährige versteht es gut, einen Spieler mit einer geschickten Körpertäuschung ins Leere laufen zu lassen. Dies hat er beispielsweise zuletzt beim 1:0 gegen Freiburg im Zweikampf mit Schlotterbeck bewiesen. Daher wäre der Offensiv-Allrounder wohl durchaus in der Lage, sich immer wieder in gute Schusspositionen zu manövrieren.
Hinzu kommt, dass Gnabry durchaus ein Spielertyp ist, der über seinen Torinstinkt kommt. Der Spieler versteht es sich günstig zu positionieren und ist dann auch eiskalt. Nicht umsonst hat er in 165 Bayern-Spielen 61-mal getroffen.
Gnabry als Lewandowski-Ersatz? Die Schuhe wären zu groß
Allerdings sei erwähnt, dass wir hierbei über den Spieler sprechen, der die Nachfolge von Robert Lewandowski antreten soll. Hier müssen die Münchner groß denken und einen Spieler an Land ziehen, der eigentlich über jeden Zweifel erhaben ist. Den polnischen Mega-Star zu ersetzen dürfte für Gnabry ein Ding der Unmöglichkeit werden. Der Ex-Hoffenheimer verfügt nicht über eine ausreichende Größe, die es ihm erlaubt, per Kopf gefährlich zu sein und zudem fehlt es ihm mitunter etwas an Ruhe am Ball.
Für einen Mittelstürmer ist es auch mal wichtig, lange Zuspiele zu verarbeiten, seinen Körper zwischen Ball und Gegner zu stellen und das Spielgerät präzise zum nächstpositionierten Mitspieler zu legen. In einer solchen Rolle ist Gnabry eher schwer vermittelbar. Der Offensivspieler ist dann doch stärker, wenn er mit dem Gesicht in Richtung Tor ziehen kann und nicht mit dem Rücken zum Tor einen Ball festigen muss.
Hinzu kommt, dass die Quote von Gnabry zwar beachtlich ist, er den Beweis aber schuldig blieb, dass er in der neuen Position auch 20+ Saisontore erzielen kann. Als Referenz dienen auch Auftritte aus der Nationalmannschaft, wo Ex-Bundestrainer Joachim Löw Gnabry häufiger in der Sturmspitze auflaufen ließ. Wirklich von Erfolg gekrönt war das meist nicht.
Ein Erling Haaland wäre da schon ein deutlich geeigneter "echter Lewandowski-Nachfolger", ist für den Verein aber definitiv zu teuer. Dennoch müsste der Klub einen richtigen Mittelstürmer der Kategorie Darwin Núñez an Land ziehen.
Gnabry mag als Stürmer immer eine Option sein und kann ohne Sorgen in vorderster Linie eingesetzt werden, als Angreifer Nummer eins sollte man ihn aber nicht einplanen. Vielmehr kann er seine Stärken am besten hinter einem Stoßstürmer einsetzen.
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