FC Bayern mit Kane einig? Fragen & Antworten zum Poker um den Spurs-Torjäger

  • Bayern mit Kane einig
  • Wie hoch muss die Ablöse ausfallen?
  • Wie geht es jetzt weiter?
Tottenham Hotspur v Olympiacos FC: Group B - UEFA Champions League
Tottenham Hotspur v Olympiacos FC: Group B - UEFA Champions League / Catherine Ivill/GettyImages
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Die Katze ist endgültig aus dem Sack. Der FC Bayern hat nach wochenlangem Rumgeeiere um die Suche nach einem verspäteten Lewandowski-Nachfolger endlich so richtig losgelegt. Harry Kane hat sich als klarer Favorit beim deutschen Rekordmeister herauskristallisiert. Zu Wochenbeginn hat der Transfer-Poker mächtig Fahrt aufgenommen. 90min bringt Licht in den Gerüchte- und Wasserstandsmeldungen-Dschungel.

Was ist bislang passiert?

Zu Wochenbeginn sickerte zunächst in den deutschen Medien durch, dass sich die FCB-Verantwortlichen, bzw. der "Ausschuss Sport" auf einen Wunschkandidaten als neuen Mittelstürmer festgelegt haben. Harry Kane wurde als idealer Kandidat ausgemacht.

Zwar sei auch Victor Osimhen von der SSC Neapel weiter interessant, Napoli hat seinem Torjäger allerdings ein XXL-Preisschild in Höhe von 180 Millionen Euro verpasst. Für die Bayern utopisch.

Mit der Fokussierung auf einen Kane-Transfer geht auch einher, dass das Interesse an Randal Kolo Muani von der Frankfurter Eintracht erkaltet ist. Der Franzose hat ein überragendes erstes Bundesliga-Jahr gespielt, verkörpert allerdings nicht ganz den klassischen Mittelstürmer, den die FCB-Verantwortlichen offenbar suchen.

Zusammengefasst: Kane oder nix!


Die Mitglieder des "Ausschuss Sport" beim FC Bayern

  • Herbert Hainer - Präsident
  • Jan-Christian Dreesen - Vorstandsvorsitzende
  • Karl-Heinz Rummenigge - Aufsichtsratsmitglied
  • Uli Hoeneß - Aufsichtsratsmitglied
  • Michael Diederich - Finanzvorstand
  • Marco Neppe - Technischer Direktor
  • Thomas Tuchel - Cheftrainer

Nachdem der Transfer-Fokus an der Säbener geschärft wurde, gab es am Dienstag die Kracher-Meldung: Die Bayern haben ein erstes Angebot an die Tottenham Hotspur abgegeben. 70 Millionen Euro plus Boni soll es betragen haben. Berichtet wurde dies nicht aus Deutschland, sondern von der Insel. Und zwar vom Portal The Athletic, das gemeinhin als sehr seriös und zuverlässig gilt. Noch handfester macht den Bericht, dass er von David Ornstein kommt - den wahrscheinlich besten Transfer-Insider Europas.

Mehrere Medien berichteten wenig später übereinstimmend, dass die Spurs das Angebot für Kane abgelehnt haben. Was keinen der Beteiligten wirklich überraschen dürfte.

Schon am Abend vermeldete Sky, dass die Bayern eine neue, verbesserte Offerte planen. Weitere Medien zogen am Mittwoch nach.

Zusammengefasst: Bayern geht in die Offensive!


Wie ist der Stand zwischen den Bayern und Kane?

Zunächst hieß es am Dienstag, Kane habe den Bayern versichert, dass er - wenn er in Ausland wechselt - nur nach München gehen würde.

Am Dienstagnachmittag berichtete Bayern-Insider Christian Falk von einger grundlegenden Einigung zwischen Harry Kane und dem FCB. Auch The Athletic schreibt, dass eine Einigung für die Bayern mit der Spielerseite kein Problem darstellen. Kane hat sich also grundsätzlich bereit erklärt, nach München und in die Bundesliga zu wechseln.

Dass eine Einigung zwischen FCB und Kane geschlossen wurde oder zumindest deutlich in Reichweite ist, liegt nahe. Warum sonst hätte es ein Angebot aus München an die Spurs geben sollen. Die Bayern sind sich ganz offensichtlich sehr sicher, dass man die Zusage vom bald 30-jährigen Torjäger bekommt (oder bekommen würde).

The Athletic legt dazu noch ein bisschen nach. Die Bayern seien beeindruckt von der Professionalität und dem Charakter des englischen Kapitäns. Er soll zu einer Führungsfigur und wichtigen Stimme in der Kabine werden. Dazu würde er die Aufmerksamkeit in den englischsprachigen Medien erhöhen.

Klar, wichtige Argumente für einen Transfer. Das allerwichtigste aber: Kane ist ein Weltklasse-Torjäger, den dieser Bayern-Kader unbedingt braucht. In München sieht man die Chance auf einen Transfer und will diese nun auch ergreifen.


Wie hoch muss die Ablöse ausfallen?

Wie hoch letztlich die Ablöse ausfallen muss, um Kane zu verpflichten, bleibt offen. Den Bayern schwebt ein Preis von unter 100 Millionen Euro vor. Dass das Angebot in Höhe von 70 Millionen Euro plus Boni nicht ausreichen wird, muss aber auch den FCB-Verantwortlichen klar gewesen sein.

Der Daily Telegraph berichtet von 100 Millionen Pfund (ca. 113 Mio. Euro) die Klubs aus der Premier League für Kane mindestens zahlen müssten. Für ausländische Klub sei die Schmerzgrenze weiter unten und liege bei 80 Millionen Pfund (ca. 93 Mio. Euro)

Vielmehr dürfte es den Poker eröffnet haben. Mit dem Wissen, dass Kane nach München will, hat der FCB eine Trumpfkarte in der Hand, da Kanes Vertrag bei den Spurs 2024 ausläuft.


Was ist von Tottenham zu erwarten?

Spurs-Boss Daniel Levy ist bekannt für seine harte Verhandlungstaktiken. Als Harry Kane zu Manchester City wechseln wollte, verweigerte er dem Torjäger diesen Wunsch. Trotz einer angeblichen City-Offerte in Höhe von 150 Millionen Euro.

Einfach wird es für die Bayern demnach keinesfalls, den Preis in den erhofften zweistelligen Millionenbereich zu drücken. Falls es einen Preis gibt. Nach 90min-Infos weigert sich Levy weiterhin, an einen Kane-Verkauf zu denken und hofft weiter sogar auf eine Vertragsverlängerung über 2024 hinaus.

Sollte er zeitnah realisieren, dass das nicht passieren wird, könnten die FCB-Chancen steigen. Levy wird Kane in jedem Fall lieber ins Ausland verkaufen als an die Premier-League-Konkurrenz abgeben.


Welche Klubs sind noch an Kane interessiert?

Real Madrid gilt weiterhin als möglicher Kane-Abnehmer, auch wenn die Gerüchte um die Königlichen nicht mehr wirklich heiß sind. Ähnliches gilt für PSG. Da Kane ohnehin den Bayern zugesichert haben soll, dass er im Ausland nur in München spielen möchte, wäre das Real- und PSG-Interesse obsolet.

Ob das auch für die Premier-League-Konkurrenz der Spurs gilt? Allen voran Man United wird immer wieder Interesse an einem Kane-Transfer nachgesagt. Zuletzt hieß es allerdings auch, dass die Red Devils ein Angebot für Victor Osimhen vorbereiten. So oder so: Für United ist es noch einmal deutlich schwieriger Daniel Levy zu überzeugen.


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