FC Bayern mischt sich in anhaltenden TV-Streit zwischen DAZN und der DFL ein

Der Streit um die TV-Rechte der Bundesliga hält weiter an. Nun mischt sich auch der FC Bayern mit einem umfassenden Fragenkatalog ein, den die DFL beantworten soll.
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DAZN / Leon Kuegeler/GettyImages
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Zwischen der Deutschen Fußball Liga - kurz DFL - und dem Streamingsender DAZN hält der Streit um die TV-Rechte weiter an. Der Ursprung: Ab der Saison 2025/26 war das Rechtepaket, das die Spiele am Freitagabend, am Samstagnachmittag und die Relegation beinhaltet, an Sky gegangen. DAZN zog deshalb vor das Schiedsgericht, weil das eigene Angebot wohl deutlich besser ausgefallen war. Von einem Plus von 320 Millionen Euro für einen Zeitraum von vier Jahren ist dabei die Rede.

Nun hat sich offenbar auch der FC Bayern in diesen Streit eingeschaltet. Die Sportbild ist demnach aus dem Aufsichtsrat der DFL von einem umfassenden Schreiben des deutschen Rekordmeisters informiert worden.

Den Verantwortlichen geht es demnach darum, "alle verfügbaren Informationen über die Ausschreibung der TV-Rechte für die Periode von 2025 bis 2029, dem damit zusammenhängenden Schiedsgerichtsverfahren, der Aussetzung des Bieterverfahrens sowie die möglichen nächsten Schritte anzufragen". Das Schreiben umfasst auch 20 Fragen, die sich mit der Auseinandersetzung beschäftigen. Der FC Bayern beruft sich dabei auf das Auskunfts- und Informationsrecht.

Fragenkatalog soll mehr Aufklärung und mögliche Schlichtung bringen

Dabei steht die Frage im Fokus, welcher Anbieter nun welches Angebot für das Rechtepaket abgegeben hat. Dazu gehört auch die Frage, ob die Angebote um mindestens 20 Prozent auseinander gelegen haben. Ist das der Fall, gebieten es die Regularien, dass der Bieter mit dem über 20 Prozent besseren Angebot den Zuschlag sofort erhält.

Die weiteren Fragen beziehen sich etwa auf die finanzielle Sicherheit der Bieter, wie diese sichergestellt wurde und darauf, ob das eingeschaltete Schiedsgericht den Rechtsstreit womöglich einvernehmlich beenden könne.

Da mit Jan-Christian Dreesen der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern auch im Präsidium der DFL sitzt, wird im Schreiben betont, dass man "diese Informationen ausdrücklich von Ihnen als Geschäftsführung der DFL GmbH" anfragt, um "nicht in einen Konflikt hinsichtlich der von [Dreesen] zugesagten Vertraulichkeit gegenüber dem Präsidium der DFL" zu geraten.


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