FC Bayern bei de Ligt in der Pole Position: Der aktuelle Stand
Von Dominik Hager
Der Poker um Matthijs de Ligt wird mit jedem Tag heißer. Der Abwehrspieler von Juventus Turin wird vom FC Bayern und dem FC Chelsea gejagt, jedoch scheinen die Münchner in der Gunst des Spielers höher zu stehen. Fraglich ist allerdings auch, was Juve wirklich für den Spieler möchte und was die Interessenten bereit sind, zu zahlen. Wir sehen uns an, wie der Stand der Dinge ist.
Es ist inzwischen eine Woche her, als die italienische Zeitung Tuttosport überraschend berichtete, dass der FC Bayern bei Matthijs de Ligt in der Pole-Position ist. Zuvor galt der FC Chelsea als Hauptinteressent und war laut Sky Italia bereit, Timo Werner und 45 Millionen Euro für den Holländer hinzulegen. Der italienische Top-Klub wollte davon aber nichts wissen, was schnell klar machte, dass ein de-Ligt-Transfer - egal für welchen Klub - teuer wird.
Umso überraschender war es, dass die Bayern in den Transfer-Fight eingegriffen haben und nun alle Karten in der Hand halten. Zwar wird de Ligt unter seiner festgeschriebenen Ablöse von 120 Millionen Euro wechseln können, deshalb aber noch lange nicht günstig sein.
Zum Wochenstart vermeldete Sky Deutschland, dass de Ligt unbedingt nach München wechseln möchte und der FC Bayern den Spieler auch unbedingt verpflichten will - Juve soll aber erst ab 80 Millionen Euro gesprächsbereit sein.
Widersprüchliche Meldungen aus Deutschland und Italien: Gab es schon ein Bayern-Angebot für de Ligt?
Ob es schon ein Angebot der Bayern an Juventus gab, ist unklar. Der italienische Journalist Alfredo Pedullà berichtete am Mittwoch, dass die Bayern bereits ein Gebot in Höhe von 75 Millionen Euro abgegeben haben. Dieses könne dank Bonus-Zahlungen sogar über 80 Millionen Euro steigen. Juve wolle aber 80 Millionen Euro plus Bonus-Zahlungen sehen. Der FC Chelsea habe sein 70-Millionen-Euro-Angebot hingegen noch nicht erhöht.
Ein Tag später dementierte die BILD die italienische Meldung und berichtete, dass die Bayern noch kein Angebot abgegeben haben. Gleichzeitig erklärte das Boulevardblatt jedoch, dass es ein dreistündiges Treffen zwischen Hasan Salihamidzic und Juve-Direktor Federico Cherubini gab. Über konkrete Zahlen sollen die Verantwortlichen nicht gesprochen haben, jedoch rechnet die BILD von einer Juve-Forderung in Höhe von mindestens 75 Millionen Euro.
Die Berater des Spielers sollen derweil die Gespräche mit dem FC Chelsea beendet haben. Ob es das mündliche 'Ja' von de Ligt zu den Münchnern gab, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden, jedoch wissen auch die Blues, dass man aktuell nur Option B ist.
Chelsea wohl aus dem Rennen: Beim FCB macht sich Optimismus breit
Jüngsten Sport1-Informationen zufolge gibt es derzeit keine Gespräche zwischen Juventus und Chelsea mehr, weil die Londoner eingesehen haben, dass de Ligt nur nach München möchte. Dies widerspricht der Meldung von Juve-Korrespondent Romeo Agresti, wonach die Londoner versuchen sollen, den Spieler mit viel Geld umzustimmen.
Die Bayern seien laut Sport1 zuversichtlich, den Deal bald abschließen zu können und hoffen auf die guten Beziehungen von Salihamidzic, der früher als Spieler in Turin tätig war. Ein offizielles Gebot soll in Kürze bei den Italienern eingehen.
Der kicker rechnet hingegen damit, dass die Verhandlungen noch äußerst zäh werden können. Dennoch sei man in München guter Dinge und plane den Spieler vorsichtig für die kommende Saison ein.
Zusammenfassung:
In Summe kann man davon ausgehen, dass der FC Bayern sich der lästigen Chelsea-Konkurrenz (vorerst) entledigen konnte, sich mit dem Spieler einig ist und nun über die Ablöse verhandelt werden muss. Ein Angebot ist wohl noch nicht eingegangen, jedoch sollte sich das in Kürze ändern. Letztlich müssten die Münchner für de Ligt wohl ähnlich wie bei Hernández rund 80 Millionen Euro hinlegen - und man ist allem Anschein nach bereit, das auch zu tun.