Lewandowski mit Arroganz-Anfall gegenüber Nagelsmann: Ist ein solches Verhalten tragbar?
Von Dominik Hager
In den vergangenen Monaten wurde immer mal wieder darüber spekuliert, dass das Verhältnis zwischen Julian Nagelsmann und Robert Lewandowski nicht das allerbeste sei und die beiden insbesondere in Bezug auf die Taktik andere Vorstellungen haben. Im Training der Bayern soll es das ein oder andere mal ordentlich gekracht haben.
Es ist längst klar, dass Robert Lewandowski nicht der mannschaftsdienlichste Spieler ist und von sich selbst extrem überzeugt ist. Klar, mit einer derartigen Torquote und fußballerischen Qualität kommt das Selbstbewusstsein von allein, jedoch wird es mitunter zum Problem, wenn dieses in Arroganz oder Besserwisserei umschwenkt. Julian Nagelsmann hat es mit dem Stürmer sicherlich nicht gerade einfach gehabt, wie eine von der tz veröffentlichte Anekdote beweist.
Kein Bock auf neue Ideen: Lewandowski weist Nagelsmann zurecht
Demnach soll Julian Nagelsmann in der finalen Saisonphase versucht haben, die Effizienz über den Flügel zu steigern. Dabei soll der Bayern-Coach den Stürmer beiseite genommen und erklärt haben, wie er sich besser positionieren kann, wenn Flanken in die Mitte kommen. Lewandowski sah das jedoch anders und soll entgegnet haben, dass er in der letzten Saison 40 Tore gemacht hat und nicht der Trainer.
Was für ein Arroganz-Anfall von Robert Lewandowski! Natürlich glaubt dieser als erfolgreicher Angreifer alles schon zu wissen und unfehlbar zu sein, aber so funktioniert Mannschaftssport nicht. Ein Lewandowski hat zweifellos das Standing, um die Ideen des Coaches konstruktiv infrage zu stellen, jedoch sind solche Äußerungen unprofessionell und respektlos gegenüber dem Coach - sollten sie tatsächlich so gefallen sein. Schließlich ist es die Aufgabe von Nagelsmann, sich über taktische Details Gedanken zu machen.
Aufgrund Geschichten wie dieser macht sich immer mehr das Gefühl breit, dass der FC Bayern ohne Robert Lewandowski in manchen Gesichtspunkten sogar besser dran ist. Sportliche Qualität hin- oder her. Ein solches Betragen schadet nicht nur dem Coach, sondern auch dem Klima innerhalb des Teams.