FC Bayern vor Laimer-Transfer? Aktueller Stand und Einschätzung
Von Dominik Hager
Der FC Bayern möchte sein Mittelfeld upgraden und neben Ryan Gravenberch offenbar auch Leipzig-Star Konrad Laimer holen. Derzeit scheint es jedoch noch ein Feilschen um die Ablöse für den österreichischen Nationalspieler zu geben.
Bayern-Coach Julian Nagelsmann sehnt sich nach einer Wiedervereinigung mit Konrad Laimer. Der 25-jährige Mittelfeldspieler hat nur noch ein Jahr Vertrag in Leipzig und konnte sich noch nicht zu einer Verlängerung durchringen. Dies könnte auch am Interesse von Bayern München liegen. Angaben der TZ zufolge, rückt ein Transfer des lautstarken Mittelfeld-Motors näher. Die Münchner Zeitung rechnet damit, dass der Spieler sich für 20 Millionen Euro dem FCB anschließen könnte.
Laimer-Ablöse für Bayern noch zu hoch?
Die BILD zeigt sich hingegen noch nicht ganz so optimistisch, dass der Wechsel schnell über die Bühne geht. Das Boulevard-Blatt berichtet, dass RB Leipzig 20 bis 25 Millionen Euro für den kampfstarken Balleroberer sehen möchte und dies den Münchnern zu viel sei. Tatsächlich fällt es schwer zu glauben, dass die Münchner mehr als 20 Millionen Euro für den Akteur bezahlen.
Mit Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Marc Roca, Marcel Sabitzer, Jamal Musiala und wohl auch Ryan Gravenberch stehen den Münchnern trotz des Tolisso-Abgangs noch sechs Mittelfeldspieler zur Verfügung. Selbst wenn Roca den Verein verlässt, ist man eigentlich auch ohne Laimer breit genug aufgestellt.
Die Überlegungen des Vereins sind dennoch logisch. Laimer ist der lauf-, pressing- und zweikampfstarke Mittelfeldspieler, der gut in den Kader passen würde, während man auf einen Marcel Sabitzer locker verzichten könnte. Sabitzer wird jedoch in München bleiben und seine Chance im zweiten Anlauf suchen.
Benötigt Bayern das Laimer-Geld für andere Baustellen?
Bei dieser Fülle an Mittelfeldspieler erscheint es logischer, die Ablöse in einen Abwehrspieler zu stecken, wo man bei Weitem nicht so breit und gut aufgestellt ist. Zudem kann man jeden Euro gebrauchen, wenn man tatsächlich in diesem Sommer Nachfolger für Gnabry und Lewandowski präsentieren muss. Die 20 Millionen Euro für Laimer könnten sich definitiv als kleiner, aber womöglich entscheidender Bremsklotz erweisen.
Laimer wäre zudem mit ziemlicher Sicherheit ein Spieler, der die Einsatzzeiten von Ryan Gravenberch verringern würde. Dabei wäre es eigentlich wichtig, dass der 20-jährige Niederländer im Schatten von Goretzka und Kimmich ausreichend Einsatzzeit bekommt.
Für einen Laimer-Transfer spricht hingegen die Tatsache, dass es im Kader keinen richtigen Ersatz für den verletzungsanfälligen Goretzka gibt, der in Sachen Athletik, Ausdauer und Zweikampfstärke über ein ähnliches Niveau verfügt.