FC Bayern erhält große Konkurrenz im Werben um Lucas Vazquez

Lucas Vazquez (29) trägt seit 2007 das Real-Hemd
Lucas Vazquez (29) trägt seit 2007 das Real-Hemd / Soccrates Images/Getty Images
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Bayern München erhält große Konkurrenz im Falle eines möglichen Transfers von Lucas Vazquez. Der defensive sowie offensive Allrounder aus Madrid wird den spanischen Hauptstadtklub im Sommer ablösefrei verlassen und kann sich nun ein lukratives Angebot aus der Serie A anhören. Grätscht die SSC Neapel den Bayern bei Vazquez dazwischen?


Wie die in Barcelona ansässige Zeitung Sport berichtet, bietet Napoli dem Madrilenen ein Jahresgehalt in Höhe von fünf Millionen Euro - und somit zwei Millionen Euro mehr als sein aktueller Klub. Bei Real machen sich die Verantwortlichen ohnehin wenig Hoffnung auf einen Verbleib ihres Allrounders und suchen bereits aktiv nach einem adäquaten Nachfolger. Hoch im Rennen steht weiterhin Jorge de Frutos, der (wenngleich etwas offensiver) ähnliche Qualitäten wie Vazquez aufweist.

Lucas Vazquez spielte bereits 237 Mal für Real Madrid
Lucas Vazquez (237 Spiele für Real) steht auf dem Zettel zahlreicher Top-Klubs / Soccrates Images/Getty Images

Eine weitere Option, den bevorstehenden, ablösefreien Abgang von Vazquez zu kompensieren, bestünde in den beiden Leihrückkehrern Takefusa Kubo (FC Getafe) und Brahim Diaz (AC Milan). Beide Youngsters wirbeln gerne im offensiven Mittelfeld und - genauso wie Vazquez - auf der rechten Außenbahn, weisen allerdings defensiv große Defizite auf.

Vazquez als Pavard-Alternative zu teuer

Defensive Defizite kann Vazquez hingegen wunderbar kompensieren. Dafür steht der 29-Jährige auf dem Zettel zahlreicher Top-Klubs, darunter ganz konkret des FC Bayern. Erste Gespräche sollen zwar geführt worden sein, doch das Thema sei nicht so heiß "wie es in Spanien gemacht wird", stoppte Sky unlängst die Münchener Vorfreude. Dabei könnte Vazquez, der auf der rechten Seite wirklich jede Position spielt, die offensivere Option von Rechtsverteidiger Benjamin Pavard und dessen (bisher weniger überzeugenden) Backup-Spieler Bouna Sarr bilden.

Vazquez würde den Münchener Geldbeutel zwar dahingehend schonen, dass er die Fronten im Sommer ablösefrei wechselt, verlangt aber auch entsprechend viel Gehalt. Die Vertragsgespräche mit seinem derzeitigen Arbeitgeber scheinen des Geldes wegen gehörig zu stoppen und letztlich sogar zu crashen. Vazquez möchte dem Vernehmen nach knapp 5,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Für die Bayern erscheint das aktuell schlichtweg zu teuer. Das Angebot aus Neapel dürfte sich Vazquez umso genauer anhören.

Bayern mit bester sportlicher Perspektive - Auch Tottenham und Arsenal sind interessiert

Wie Sport1-Chefreporter Florian Plettenberg in seinem Podcast "Meine Bayern-Woche" verriet, bleibt der deutsche Rekordmeister allerdings in Lauerstellung. Der Rekordmeister beobachtet weiter den Markt, hofft auf eine kostengünstige Variante, wartet auf weitere Optionen, behält aber auch Vazquez im Auge. Demnach stehen der Klub und das Management des Spielers weiter in Kontakt, wirklich konkret sei aber noch nichts.

Lucas Vazquez von Real Madrid im Duell mit Tottenham Hotspur
Vazquez steht auf dem Zettel der Spurs / Boris Streubel/Getty Images

Gut möglich, dass diese Lauerstellung schon bald überhaupt nichts mehr nützt. Denn neben der lukrativen Offerte aus Neapel beschäftigen sich laut Daily Mirror auch Tottenham und Arsenal mit Vazquez. Das Problem für alle Interessenten: Vazquez wünscht sich einen Vierjahresvertrag bei einem Klub, der (langfristig) Champions League spielt. Somit fällt Arsenal schon einmal raus, doch auch für Neapel (derzeit Fünfter) und Tottenham (derzeit Sechster) wird es im Saisonendspurt noch äußerst eng. Die beste sportliche Perspektive bieten weiterhin die Bayern.

Ob Bayern-Boss Hasan Salihamidzic aber wirklich mit den lukrativen Angeboten aus Italien und (womöglich) auch England konkurrieren möchte, scheint derzeit ziemlich ungewiss. Mit dem 40-Millionen-Euro-Transfer von Dayot Upamecano hat der FCB eben schon den Großteil des Geldes ausgereizt. Die von uns bereits geschätzte Transferwahrscheinlichkeit sinkt auf 20 Prozent.