Kahn macht Verlängerungen mit Lewandowski, Müller und Neuer zur Chefsache
Von Dominik Hager
Der FC Bayern steht vor der Mammutaufgabe, die Verträge von Robert Lewandowski, Thomas Müller und Manuel Neuer zu verlängern. Die drei Führungsspieler sind noch bis 2023 an den Verein gebunden und für das Münchner Spiel trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch immer unersetzlich. Oliver Kahn möchte nun persönlich dafür sorgen, dass das Trio bleibt.
Oliver Kahn agierte anders als wir ihn als Spieler kennen eher defensiv und zurückhaltend in seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender. Umsichtigkeit, Harmonie und Teamgeist sind die Eigenschaften, die sich der frühere Torwart auf die Flaggen schreiben wollte. Die beiden BILD-Redakteure Christian Falk und Tobias Altschäffl berichten jedoch nun, dass der 52-Jährige präsenter werden möchte. Dies betrifft zum einen alle Thematiken rund um Verträge und Transfers als auch seinen Draht zu der Mannschaft. Ist dies nun der Weg weg von der flachen Hierarchie?
Kahn macht Verlängerungen mit Lewandowski, Neuer und Müller zur Chefsache
Auslöser der "Kehrtwende" soll die ungeklärte Vertragssituation von Manuel Neuer, Robert Lewandowski und Thomas Müller sein. Die drei Routiniers und Leitwölfe sollen dem Bericht zufolge verstimmt darüber gewesen sein, dass der Klub keine Anstalten machte, die Verträge über 2023 zu verlängern. Dabei hatten sie längst Signale gesendet und ihre Bereitschaft offengelegt.
Oliver Kahn soll sich der Thematik aber nun annehmen und den angestrebten Verlängerungen die absolute Priorität verleihen. Die Zielsetzung ist ganz klar: Die Verträge mit den drei Top-Verdienern müssen verlängert werden.
Kahn strebt Verlängerungen bis 2025 an: Wird das Lewandowski-Gehalt zum Problem?
Der Vorstandsvorsitzende möchte jegliches Konfliktpotenzial so klein wie möglich halten und strebt daher an, die drei Top-Stars gleich zu behandeln. Dies bedeutet, dass die Vertragslaufzeit bei allen bis zum Jahr 2025 ausgeschrieben werden soll.
Das größere Problem als die Vertragslaufzeit, mit der alle Beteiligten einverstanden sein dürften, ist jedoch das Gehalt. Laut salayrysport.com verdient Lewandowski derzeit 20 Millionen Euro, wohingegen Müller und Neuer 18 Millionen Euro jährlich einstreichen. Insbesondere beim Top-Torjäger ist damit zu rechnen, dass er nach den zuletzt unfassbar starken Jahren mehr Gehalt fordert. Mit Pini Zahavi hat er zudem den vermeintlich härtesten Berater-Brocken an seiner Seite.
Inzwischen scheint man in München zumindest gemerkt zu haben, dass die Stunde geschlagen hat. Zumindest trifft das wohl auf Oliver Kahn zu. Den Drang, bei besonders wichtigen Angelegenheiten, die ein wenig ins Stocken kommen, selbst die Initiative zu übernehmen, hat er von Rummenigge und Hoeneß geerbt. Ganz so unterschiedlich sind die Führungsstile von Vorgänger und Nachfolger ja vielleicht doch nicht. Hasan Salihamidzic wird das nicht unbedingt freuen.