FC Bayern, Harry Kane & eine Deadline: Der aktuelle Stand im Transferpoker
Von Jan Kupitz
Der Transferpoker um Harry Kane spitzt sich zu! Nach Berichten über eine angebliche Deadline des FC Bayern ist klar, dass in Kürze eine Entscheidung fällt, ob die Münchner den Torjäger von Tottenham Hotspur loseisen können oder nicht. 90min bringt euch auf den aktuellsten Stand:
Was hat es mit der Kane-Deadline auf sich?
Am Freitagmittag berichtete zuerst der Daily Telegraph, dass der FC Bayern den Spurs eine Frist bis Freitagmitternacht gesetzt habe, um auf das letzte Angebot für Harry Kane zu reagieren. Tottenham-Boss Daniel Levy sollte unter Druck gesetzt werden, eine finale Entscheidung zu treffen, ob er Kane in diesem Sommer verkauft oder nicht.
Später bestätigten die Bild und auch Transferexperte Fabrizio Romano diese Deadline, während Sky dagegen hielt und vermeldete, dass es keine exakt festgelegte Frist gebe.
Hat Tottenham eine Entscheidung getroffen?
Völlig unabhängig davon, ob es eine Frist bis Freitagmitternacht gab oder nicht: Tottenham bzw. Daniel Levy hat jedenfalls keine Entscheidung bis zu dieser ominösen Deadline getroffen! Die Bild berichtete am Samstagmorgen, dass der Poker um Kane erneut vertragt wurde.
Bis wann soll der Kane-Transfer geklärt werden?
Auch wenn es bis Freitagnacht keine Entscheidung gab, ist klar, dass der Poker sich dem Ende nähert: Sämtliche Medien berichten übereinstimmend, dass alle Parteien vor dem kommenden Wochenende Klarheit haben wollen, da dort die ersten Pflichtspiele für Bayern und Tottenham anstehen.
Kane soll bereits klar gemacht haben, dass für ihn ein Wechsel in diesem Sommer erledigt ist, sobald er am ersten Spieltag für die Spurs auf dem Feld stand. Er möchte seinen Herzensklub nicht kurz vor knapp verlassen - steht Kane am 13. August gegen Brentford auf dem Feld, wird er die Saison bei den Spurs verbringen.
Wie hoch ist das letzte Bayern-Angebot für Kane?
Darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Bild und Sky berichten übereinstimmend, dass das neueste Angebot bei über 100 Millionen Euro (inklusive Boni) liegt - ESPN geht sogar noch weiter und schreibt, dass die Bayern 100 Millionen Euro fix plus 20 Millionen Euro Boni geboten haben.
Es ist davon auszugehen, dass die aktuelle Offerte nun das Maximalgebot des FC Bayern ist.
Welche Stürmer kommen als Alternativen in Frage?
Sollte es mit einem Kane-Transfer nicht klappen, bleiben nicht mehr viele Alternativen für die Münchner. Der Name, der sofort ins Auge sticht, ist der von Randal Kolo Muani, der schon zu Beginn des Sommers als Top-Kandidat des FC Bayern galt und insbesondere in Uli Hoeneß einen großen Fürsprecher haben soll.
Passend dazu vermeldete RMC Sport am Freitagabend, dass Kolo Muani bei Eintracht Frankfurt intern hinterlegt habe, in diesem Sommer wechseln zu wollen. Neben Bayern nannte das französische Medium auch Paris Saint-Germain als ernsthaften Interessenten für den SGE-Knipser.
Abseits von Kolo Muani gibt es im Grunde nur noch Dusan Vlahovic, der Juve für den richtigen Preis verlassen kann, oder Niclas Füllkrug.
Was spricht für einen Kane-Transfer zum FC Bayern?
Auch wenn Levy weiterhin den knallharten Verhandlungspartner gibt, darf man sich an der Isar durchaus Hoffnungen machen.
Kane soll sich intern ganz klar für einen Wechsel nach München ausgesprochen haben. Schon seit mehreren Wochen wird berichtet, dass der Engländer nur zum FC Bayern will und sich mit dem Rekordmeister auch schon über einen Wechsel einig ist. Beim FCB soll auf ihn laut Angaben von The Athletic ein Jahresgehalt von 29 Millionen Euro warten!
Außerdem ein weiteres Indiz, dass Tottenham im Poker letztlich doch nachgeben wird: Der italienische Transferguru Gianluca Di Marzio vermeldet, dass die Spurs Gespräche mit dem FC Porto über eine Verpflichtung von Mehdi Taremi gestartet haben. Der Iraner ist wie Kane ein spielstarker Mittelstürmer - da liegt der Verdacht nahe, dass Tottenham nun nach einem Kane-Nachfolger sucht.
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