FC Bayern holt sich auch den sechsten Titel – Bericht und Netzreaktionen zum Finale der Klub-WM

Der FC Bayern triumphiert im Finale der Klub-WM!
Der FC Bayern triumphiert im Finale der Klub-WM! / DeFodi Images/Getty Images
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Zum Finale der Klub-WM trafen in Katar der FC Bayern München auf Tigres UANL. Im Duell UEFA gegen CONCACAF brauchte keines der Teams eine lange Aufwärmphase. Das bessere Ende hatte der FC Bayern, der sich durch den knappen 1:0-Erfolg gegen die Mexikaner den - wenn auch etwas verspäteten - sechsten Titel der Saison 2019/20 sicherten. Am Ende sorgte Benjamin Pavard für den entscheidenden Treffer.

Aufstellungen:

Bayern: Neuer - Davies, Alaba, Süle, Pavard - Alaba (ab 64' Tolisso), Kimmich - Coman (ab 73' Costa), Gnabry, Sané (ab 73' Musiala) - Lewandowski (ab 73' Choupo-Moting)

Tigres: Guzman - Duenas, Salcedo, Reyes, Rodriguez (ab 80' Quinones) - Pizarro, Rafael Carioca - Quinones, Aquino - Gngnac, Gonzalez

Tore:

1:0 Pavard (59')

Spielbericht und Netzreaktionen:

Für die heutige Zeit etwas skurril: Die Partie fand vor 12.000 Zuschauern im Education City Stadium statt. Alle Zuschauer mussten vor dem Spiel einen negativen Corona-Test vorzeigen. Das Publikum sorgte für eine leichte und zugleich ungewohnte Stadionatmosphäre.

Die Partie startete attraktiv, der Außenseiter aus Mexiko versteckte sich keineswegs vor dem deutschen Rekordmeister. Vielmehr schaffte es Tigres, die Bayern von Beginn an unter Druck zu setzen. Der deutsche Rekordmeister schüttelte sich die anfängliche Müdigkeit allerdings schnell aus den Beinen und kam selbst in Person von Kingsley Coman und Robert Lewandowski zu ersten (Halb-)Chancen.

Die unruhigen Anfangsminuten legten sich allerdings rasch. Der FC Bayern hielt die Kugel weitestgehend in den eigenen Reihen, Tigres lauerte ihrerseits auf schnelle Vorstöße.

In der 17. Spielminute belohnte sich der amtierende Champions League-Sieger für einen bis dahin konzentrierten Auftritt - oder doch nicht? Joshua Kimmichs Flachschuss von der Strafraumgrenze fand seinen Weg ins lange Eck, doch Lewandowski befand sich im passiven Abseits. Nach VAR-Eingriff zählte das Tor nicht.

Der FCB hatte nun Blut geleckt. Viel ging über die linke Davies-Seite, doch auch Vordermann Coman machte ordentlich Betrieb.

Die Tiger überstanden die druckvolle Bayern-Phase allerdings schadlos und stabilisierten sich in der eigenen Defensive deutlich. Für einen Hallo-Wach-Moment sorgte aber schließlich Leroy Sané in der 34. Minute. Der deutsche Nationalspieler zog nach einer schnellen Gnabry-Ecke aus elf Metern hart ab. Der Ball klatschte lautstark an den Außenpfosten.

Zur Schlussphase der ersten Hälfte zeigte Tigres erstmals seine Zähne. Der CONCACAF-Vertreter versuchte mehr und mehr, dem FC Bayern durch ein ekliges Spiel die Lust zu nehmen. Die Taktik zeigte Wirkung, dem FCB fiel es nun zunehmend schwer, bis zum gegnerischen Tor zu kommen. Dennoch blieb München die optisch spielbestimmende Mannschaft. Nach 45. Spielminuten ging es torlos ging es in die Kabine, besonders auf Seiten des deutschen Rekordmeisters war noch Luft nach oben.

Zum Beginn der zweiten Hälfte änderte sich wenig. Bayern riss sofort die Spielkontrolle an sich, Tigres igelte sich in der eigenen Hälfte ein. Beinahe hätte Gnarby in der 51. Minute für den Dosenöffner gesorgt, sein Schuss mit viel Effet verfehlte allerdings den rechten Torwinkel.

Bayern versucht viel, spielte bis zum gegnerischen Drittel auch recht ordentlich, doch im vorletzten und letzten Pass versagte dem Team von Hansi Flick die letzte Konsequenz. Große Mühe, den Favoriten vom Torschuss zu hindern, hatte Tigres jedenfalls nicht.

Bis zur 59. Minute: Nach einer Flanke von Kimmich scheitert Lewandowski erst noch an Tigres-Keeper Nahuel Guzman, doch den Abpraller verwerte Benjamin Pavard sicher. Erst entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits, doch der VAR meldete sich zu Wort. Die Entscheidung wurde zurecht korrigiert, Lewandowski befand sich nicht im Abseits. 1:0 für den FCB!

Der Treffer spielte dem FC Bayern natürlich in die Karten, Tigres musste sich nun mehr in die Offensive trauen. Das gab München natürlich Platz für eigene Offensivaktionen, zudem spielte es sich deutlich leichter mit einem Tor im Rücken.

Wer auf große Offensivaktionen der Tiger wartete, der wartete zunächst vergebens. Einmal, weil die Bayern-Defensive jeglichem Gegenstoß schon früh den Gar aus machte. Aber auch, weil von Tigres kaum offensive Akzente kamen.

Vielmehr sorgte der FCB beinahe für die Vorentscheidung. Der eingewechselte Corentin Tolisso setzte aus 20 Metern eine eigentlich recht zentrale Fackel ab, den Guzman etwas glücklich an den Pfosten lenkte (81').

Die Chance wirkte wie aufputschend - auch auf der anderen Seite. Eine Kopfballablage von Gonzalez wollte Tigres-Stürmer Gignac artistisch per Fallrückzieher aufs Tor ziehen, doch der Franzose verpasste die Kugel knapp (83').

Und es ging munter weiter. Beinahe sorgte Ex-Frankfurter Carlos Salcedo für ein Eigentor, als er bei einer Kopfball-Rücklage auf Keeper Guzmann völlig übersah, dass dieser bereits aus dem Tor geeilt kam (84'). Seinen Rückpass holte der Torwart der Tiger gerade noch vor der Torlinie ein.

In der 85. Minute hatten Douglas Costa - nach schöner Vorlage vom Eric-Maxim Choupo-Moting - und auch Kimmich gute Chancen auf die Vorentscheidung, doch beide Male parierte Guzman stark. Keine Frage, die Partie hatte in der Schlussphase deutlich an Attraktivität gewonnen.

Viel passierte dann nicht mehr, am Ende brachte der deutsche Rekordmeister auch die vierminütige Nachspielzeit über die Bühne. Dadurch sichert sich der FC Bayern neben der Meisterschaft, dem DFB-Pokal, der Champions League sowie dem deutschen sowie europäischen Supercup auch den sechsten Titel der Saison.