FC Bayern: Flicks Fingerzeig in der Torwartfrage
Von Philipp Geiger

Der FC Bayern München hat sich im Sommer unter anderem mit Alexander Nübel verstärkt. Durch die ablösefreie Verpflichtung des Schalke-Keepers, der in den nächsten Jahren zur Nummer eins aufgebaut werden soll, hat Cheftrainer Hansi Flick auf der Torhüter-Position ein wahres Luxusproblem. Neben Kapitän Manuel Neuer steht nach wie vor auch Sven Ulreich zur Verfügung, der vor geraumer Zeit ein Angebot aus der Hauptstadt abgelehnt haben soll. Der 32-Jährige darf sich aktuell sogar berichtigte Hoffnungen darauf machen, dass er auch weiterhin den Posten der Nummer zwei innehat.
Nach der Verpflichtung von Nübel schien der Abschied von Ulreich bereits beschlossene Sache zu sein. Der Ex-Stuttgarter, dessen Vertrag 2021 ausläuft, hatte immer wieder betont, dass er sich keinesfalls mit der Rolle des dritten Torhüters zufriedengeben wird. An potenziellen Interessenten für den Routinier mangelte es dem Vernehmen nach nicht. Wie der kicker berichtet, lehnte Ulreich vor einigen Wochen ein Angebot von Hertha BSC ab. Auch wenn ein Abschied des Schlussmanns laut dem Fachmagazin noch nicht gänzlich vom Tisch ist, deutet derzeit vieles auf einen Ulreich-Verbleib hin.
Nübel stand gegen Hoffenheim nicht im Kader
Aktuell hat der 32-Jährige auch im Rennen um den Posten der Nummer zwei die Nase vorn. Während Flick bei den ersten beiden Pflichtspielen gegen Schalke 04 und den FC Sevilla noch beide Schlussmänner für den Kader nominiert und damit die mit Spannung erwartete Entscheidung auf der Torwart-Position vorerst vertagt hatte, stand Nübel bei der jüngsten 1:4-Pleite in Hoffenheim nicht im Aufgebot. "Für das heutige Spiel haben wir uns für Sven Ulreich entschieden, weil er einfach unsere Philosophie kennt", begründete Flick seine Entscheidung.
Die Nichtberücksichtigung von Nübel für den Kader sei allerdings nur eine Momentaufnahme, da sich der Neuzugang weiterhin in der Eingewöhnungsphase befinde. "Wir haben bis jetzt wirklich wenige Trainingseinheiten gehabt, weil wir eine kurze Vorbereitung hatten", wird der Bayern-Coach vom kicker zitiert. Mit Nübel sei man bisher "sehr, sehr zufrieden", betonte der 55-Jährige.
Ob Flick auch bis zur Winterpause mit drei Torhütern planen kann, werden die nächsten Tage zeigen. Bis zum 5. Oktober ist das Transferfenster noch geöffnet.