FC Bayern dominiert den Klassiker: Die Erkenntnisse zum Spiel
- Deutlicher Bayern-Sieg über den BVB
- FC Bayern zeigt Glanzleistung
- Die Erkentnisse zum Spiel der Münchner
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat den BVB im Signal Iduna Park mit 4:0 besiegt und ein klares Ausrufezeichen gesetzt. Wir werfen einen Blick auf die Erkenntnisse des Spiels aus Münchner Sicht.
1. Manuel Neuer schon wieder voll da
Es gab vor dem Comeback von Manuel Neuer zahlreiche Kritiker, die anzweifelten, dass Neuer wieder zu seiner alten Form auflaufen kann. Der Keeper hat schließlich fast ein Jahr verpasst und befindet sich im Herbst seiner Laufbahn. Nach seinen ersten drei Pflichtspielen sei jedoch gesagt, dass er seine Kritiker Lügen straft. Auch gegen den BVB legte Neuer einen fehlerfreien Auftritt hin. Zwar war der Schlussmann nur gegen einen Reus-Abschluss wirklich gefordert, jedoch strahlt er schon wieder eine enorme Aura und fußballerische Sicherheit aus. Neuer ist in einer besseren Verfassung, als man es sich hätte vorstellen können.
2. Upamecano nach Rückkehr gleich wieder ein Stabilisator
Zwar konnte Dayot Upamecano nur 60 Minuten spielen, jedoch waren diese Minuten überaus wertvoll. Der Franzose machte nicht nur den Treffer zum 1:0, sondern legte auch in der Defensive einen fast fehlerfreien Auftritt an den Tag. Upamecano war wach, zweikampfstark, dynamisch und immer nahe am Gegner dran. Damit konnte er ein klares Statement dahingehend setzen, dass ihn in diesem Jahr niemand aus der ersten Elf verdrängen kann. Bislang ist er der stabilste Bayern-Verteidiger der Saison. Das BVB-Match war eine weitere Kostprobe.
3. Kim nervenstark
Nach den immer wieder mal wackligen Auftritten und der schwachen Leistung im Pokal, wäre zu erwarten gewesen, dass dem Südkoreaner die Beine schlottern. Dem war gegen Dortmund aber nicht so. Kim zeigte Nervenstärke und ließ sich von den letzten Spielen überhaupt nicht verunsichern. Im Gegenteil: Gegen den BVB hat man den Kim gesehen, der letztes Jahr als Neapel-Profi zum besten Verteidiger der Serie A gewählt wurde.
4. Mittelfeld-Zentrum funktioniert auch ohne Kimmich
Angesichts der unterschiedlichen Profile der Mittelfeldspieler, hätte man eigentlich meinen müssen, dass Joshua Kimmich mit seinen Fähigkeiten im Aufbauspiel und seinen technischen Qualitäten unbedingt spielen muss und nicht zu ersetzen ist. Das Duo Laimer und Goretzka bringt diese Fähigkeiten auf den ersten Blick nämlich nicht mit. Beim Spiel gegen Dortmund hat sich jedoch gezeigt, dass die Kombi trotzdem funktionieren kann. Beide zeigten sich sehr präsent im Zweikampf und machten die wichtigen Meter nach hinten und nach vorne. Die Balance im Bayern-Spiel hat gepasst und Laimer und Goretzka waren dem Dortmunder Zentrum in praktisch jeder Phase des Spiels überlegen.
5. Der Kane-Transfer war ein Mega-Deal
Inzwischen dürften auch die letzten Zweifel entschärft sein, wonach Kane zu alt und zu teuer sei. Der englische Mittelstürmer steht inzwischen bei 17 Pflichtspieltoren und sieben Vorlagen. Kane ist einfach da, wenn vorne die Tore gebraucht werden und verwandelt seine Chancen kaltschnäuzig. Genau das hat den Bayern in der letzten Saison und gegen Saarbrücken im Pokal gefehlt. Man kann ganz klar davon ausgehen, dass schon ein Joker-Einsatz gegen Saarbrücken ausgereicht hätte, um das Ausscheiden zu verhindern. Kane ist neben seinen Toren auch mit seiner Erfahrung und seiner offensiven Kreativität absolut bedeutsam für die Mannschaft.
6. Bayern hat in der laufenden Saison noch nicht alles gezeigt
Der FC Bayern war zwar zumindest in der Bundesliga und in der Champions League meist erfolgreich, jedoch war längst nicht jeder Auftritt auch überzeugend. Die Defensive schwamm regelmäßig und auch der Offensiv-Motor brauchte manchmal so seine Zeit, um warmzulaufen. Das Team hat nun aber gezeigt, dass es nochmal eine ganze Schippe drauflegen kann, wenn ein Spiel wie der Klassiker ansteht. Vor allem der Fokus in der Defensivarbeit ist einfach ein ganz anderer. Zudem werden auch die Schlampereien im Passspiel größtenteils abgestellt, wenn es gegen ein Team wie Dortmund geht.
7. Der BVB bleibt Bayerns Lieblingsgegner
Die Spiele gegen Borussia Dortmund waren auch in den letzten Jahren meist eine klare Sache für den FC Bayern. Es sieht einfach so aus, als würde den Münchnern dieser Gegner ganz besonders liegen. Vieles davon ist wohl im psychologischen Bereich festzumachen. Der FC Bayern geht mit einer breiten Brust in die Spiele gegen die Schwarz-Gelben, wohingegen die Dortmunder durch die Pleiten-Serie in den letzten zehn Jahren mehr und mehr verunsichert wirken. Gewissermaßen kommt es den Roten auch entgegen, mit Dortmund einen Gegner vorzufinden, der auch selbst mitspielen möchte und Räume entstehen lässt. Dies ist gefundenes Fressen für Spieler wie Sané oder Coman.
8. Tuchel-Diskussionen fürs Erste beendet
Thomas Tuchel geriet beim ein oder anderen Experten zuletzt schon ein wenig heftiger in die Kritk. Insbesondere das Sky-Duo Didi Hamann und Lothar Matthäus ließ am Bayern-Coach kaum mal ein gutes Wort. Tuchel hat sich jedoch nicht nur mit einem verbalen Gegenschlag eindrucksvoll zur Wehr gesetzt, sondern mit seiner Mannschaft auch auf dem Platz ein klares Zeichen gesetzt. Das Krisen-Gerede und die Tuchel-Diskussionen gehören erstmal der Vergangenheit an.
Deutlicher Bayern-Sieg gegen den BVB: Die Klassiker-Analyse mit Tobias Escher
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