FC Bayern bezwingt Barça mit 2:0 - Die Münchner in der Einzelkritik

Bayern feiert einen effektiven 2:0-Erfolg gegen Barca
Bayern feiert einen effektiven 2:0-Erfolg gegen Barca / Soccrates Images/GettyImages
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Der FC Bayern bleibt zumindest in der Champions League in der Spur und besiegt den FC Barcelona mit 2:0. Die Katalanen erwiesen sich jedoch als harter Brocken und waren in Hälfte eins sogar überlegen. Nach dem Seitenwechsel sorgten dann aber Lucas Hernández und Leroy Sané mit einem Doppelschlag in der 50. und 54. Minute für den Münchner Erfolg. Die Noten der FCB-Akteure.


1. Manuel Neuer

Der Nationaltorwart musste bereits in der neunten Minute erstmals eingreifen, indem er einen Pedri-Schuss stark mit dem Fuß parierte. Wenig später war Neuer gegen Lewandowski gefordert und parierte dessen Kopfball aus kurzer Distanz. Neuer offenbarte dafür Probleme im Passspiel und hätte mit einem Katastrophen-Pass auf Lewandowski beinahe einen Treffer verursacht. Auch in einigen anderen Situationen verwunderte der Keeper mit zum Teil absurd schwachen Abschlägen.

Bewertung: 6/10

2. Benjamin Pavard

Der zuletzt so starke Franzose musste bereits nach 20 Minuten verletzungsbedingt raus. Zuvor fiel er lediglich mit einem unnötigen Fehlpass auf und verzeichnete sonst kaum Aktionen.

Bewertung: 4/10

3. Dayot Upamencano

Dayot Upamecano war aus Bayern-Sicht der Fels in der Brandung und stand insbesondere Robert Lewandowski ständig auf den Füßen. Der Franzose war enorm aufmerksam und präsent und rettete beispielsweise nach einem katastrophalen Neuer-Pass gegen Lewandowski. In den direkten Zweikämpfen war gegen Upamecano kein Kraut gewachsen.

Bewertung: 9/10

4. Lucas Hernández

Lucas Hernández sorgte wie Nebenmann Upamecano dafür, dass die Münchner trotz einiger Fehler ihrer Vorderleute die Null halten konnten. Der Innenverteidiger agierte gewohnt bissig und aggressiv. Lediglich vor der Lewandowski-Kopfballchance in der ersten Halbzeit ließ sich der 26-Jährige zu leicht wegrempeln. Dafür glänzte Hernández ungewohnterweise sogar als Torschütze. Sein Kopfballtreffer war der Dosenöffner zum Sieg.

Bewertung: 9/10

5. Alphonso Davies

Der Kanadier kam enorm gut in die Partie und gewann auf seiner Seite praktisch jeden Zweikampf. Das ändert jedoch nichts daran, dass der Roadrunner unfassbares Glück hatte, dass sein Foul an Dembélé im Strafraum nicht mit einem Elfmeter bestraft wurde. In der zweiten Hälfte hielt sich Davies eher zurück und war sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive nicht sonderlich auffällig.

Bewertung: 7/10

6. Joshua Kimmich

Kimmich agierte enorm bissig in den Zweikämpfen und gewann auch einen Großteil von diesen. Dafür leistete sich der Mittelfeld-Leader in Durchgang eins auffällig viele Fehlpässe, die in der ein oder anderen Szene auch bestraft werden hätten können. Im zweiten Abschnitt konnte Kimmich zwar seine Fehlpässe abstellen, im Mittelfeld aber nicht immer die nötige Präsenz ausstrahlen. Stark war jedoch sein punktgenauen Eckball vor dem Hernández-Tor.

Bewertung: 6/10

7. Marcel Sabitzer

Mit seinem Ballverlust leitete Marcel Sabitzer die erste Barca-Großchance durch Pedri ein. Generell hatte der Österreicher enorme Probleme ins Spiel zu kommen und zeigte sich mitunter unglücklich im Passspiel und in der Zweikampfführung. Der Österreicher hielt aber immerhin gut seine Position in der Zentrale und machte damit wichtige Wege zu. Nach gut einer halben Stunde striff sein Schuss aus 20 Metern nur knapp am Tor vorbei. Zur Halbzeit wurde der gelbverwarnte Sabitzer durch Goretzka ersetzt.

Bewertung: 4/10

8. Jamal Musiala

Musiala agierte in der Anfangsphase eher unglücklich, konnte sich jedoch im Verlauf der ersten Halbzeit steigern. Stark war insbesondere seine Hereingabe nach gut einer halben Stunde, bei der sich Müller und Mané jedoch unglücklich in die Quere kamen. Im zweiten Abschnitt glänzte der Youngster mit seinem Zuspiel auf Leroy Sané, der nach seinem Steckpass zum 2:0 traf. Mit seinen eigenen Abschlüssen hatte Musiala kein Glück.

Bewertung: 7/10

9. Thomas Müller

Über eine Stunde schien es so, als hätte jemand ein Schussverbot über Thomas Müller verhängt. Der Raumdeuter wählte in einigen guten Positionen lieber den Pass oder die Flanke. Wirklich erfolgreich war er mit diesen Aktionen allerdings nicht. Erst in der 68. Minute suchte das Geburtstagskind erstmals den Abschluss, setzte den Ball aber über den Querbalken. Positiv anzumerken ist Müllers Arbeit gegen den Ball. Der Routinier rannte unermüdlich und trieb auch kurz vor dem Ende noch seine Mitspieler bei der Arbeit gegen den Ball an.

Bewertung: 5/10

10. Leroy Sané

Sané wusste in Durchgang eins nur in Ansätzen zu überzeugen und verweigerte oft einen möglichen Abschluss. Dies hatte aber auch damit zu tun, dass er - warum auch immer - über die rechte Seite eingesetzt wurde. Dafür legte er jedoch eine gute Körpersprache an den Tag und war sowohl offensiv, als auch defensiv häufig in Aktion. Dadurch belohnte er sich letztlich nach einem starken Sprint auch mit seinem Treffer zum 2:0.

Bewertung: 8/10

11. Sadio Mané

Der Senegalese ist in einer kleinen Formkrise angekommen. Mané konnte sich in seinen Dribblings nicht durchsetzen und erarbeitete sich auch sonst keine Abschlusschancen. Zwar war der 30-Jährige definitiv bemüht, jedoch sprang aus seinen Szenen nichts zählbares raus. Problematisch ist auch, dass Mané derzeit absolut nicht schnell und spritzig wirkt. In dieser Form ist er kein Gewinn für die Münchner.

Bewertung: 3/10

12. Leon Goretzka (ab 46.)

Goretzka fand gut in die Partie und prüfte ter Stegen direkt mit einem schönen Distanzschuss. Damit sicherte der Nationalspieler die Ecke, die zum 1:0 führte. Der Münchner Achter zeigte viel Dynamik nach vorne, was auch eher selten der defensiven Stabilität zum Opfer fiel.

Bewertung: 7/10

13. Noussair Mazraoui (ab 21.)

Der Rechtsverteidiger hatte überhaupt keine Startschwierigkeiten und zeigte eine tolle Partie. Mazraoui legte ein hervorragendes Passspiel an den Tag und fand stets gute Lösungen. Zudem zeigte er sich auch in den Zweikämpfen sehr überzeugend und gewann fünf von sechs Duellen. Stark war insbesondere seine Rettungsaktion gegen Lewandowski kurz vor der Pause.

Bewertung: 8/10

14. Serge Gnabry (ab 70.)

Gnabry kam erst 20 Minuten vor dem Ende und damit in einer Zeit, in der sich die Münchner eher auf das Verteidigen konzentrierten. Demnach sei es dem Spieler auch verziehen, dass er kaum Akzente setzen konnte. Das ein oder andere sinnlose Dribbling hätte er sich dennoch sparen können.

Bewertung: 4/10

15. Mathys Tel (ab 80.)

Der Bayern-Youngster half zehn Minuten mit, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Dabei fiel er nicht mehr besonders auf.

Ohne Bewertung

16. Ryan Gravenberch (ab 80.)

Auch Gravenberch half als frische Kraft noch mit, Barcelona vom Tor fern zu halten. Dabei blieb er unauffällig.

Ohne Bewertung


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