FC Bayern an Baku dran: So sinnvoll wäre der Transfer
Von Dominik Hager
Der FC Bayern scheint auf der Suche nach einem neuen Rechtverteidiger mal wieder bei Wölfe-Star Ridle Baku hängen geblieben zu sein. Der 23-Jährige stand beim FC Bayern schon häufiger im Fokus, jedoch wurde das Thema nie wirklich konkret. Angaben von calciomercato.com zufolge ist der Spieler aber nun der Wunschkandidat für die rechte Seite.
Eineinhalb Jahre ist es inzwischen her, als sich der FC Bayern für Bouna Sarr als neuen Rechtsverteidiger entschieden hat und Ridle Baku einen Vertrag in Wolfsburg unterzeichnete. Nun möchte der FC Bayern den "Fehler" von damals offenbar bereinigen und den jungen Nationalspieler im zweiten Anlauf verpflichten.
Baku mit mäßiger Saison: Zu viele Ballverluste und schlechte Zweikampfwerte
Baku spielt unter Florian Kohfeldt derzeit als rechter Schienenspieler und damit auf einer Position, die er auch in München bekleiden könnte. Dennoch muss man auf der anderen Seite festhalten, dass die Entwicklung von Baku in diesem Jahr nicht unbedingt vielversprechend war.
Der Youngster stach aus einem insgesamt schwachen Wölfe-Rudel nur ab und an durch ein paar sehenswerte Offensivaktionen hervor. Defensiv fehlt es dem Akteur erheblich an Zweikampfstärke (45,5 Prozent gewonnene Duelle) und auch im Passspiel hapert es oft noch. Baku leistet sich zu viele Ballverluste und agiert mitunter zu leichtsinnig und unbedacht, was beim FC Bayern definitiv zum Problem werden könnte.
Baku und Bayern: In welcher Konstellation ergibt das Sinn?
Stand heute sieht es nicht danach aus, dass der 23-Jährige eine sofortige Verstärkung darstellen könnte. Man muss sich auch die Frage stellen, in welcher Formation die Bayern zukünftig agieren wollen. Am besten funktionierte bislang ein leicht asynchrones System, in dem Linksverteidiger Alphonso Davies deutlich offensiver agiert als Benjamin Pavard auf der rechten Seite. Aufgrund der benannten Defensivschwächen von Baku macht es aber keinen Sinn, den Spieler in einer solchen Rolle für Pavard aufzubieten.
Zuletzt setzte sich auch vermehrt das System mit einer klassischen Dreierkette durch, in dem Pavard als rechter Innenverteidiger agiert und Gnabry als rechter Schienenspieler bzw. rechter Mittelfeldspieler aufläuft. Möchte man an dieser Formation festhalten, wäre ein Spielertyp wie Baku durchaus passend. Zudem berichtete der kicker, dass Gnabry keine so große Lust dazu hat, weiterhin auf seiner aktuellen Position eingesetzt zu werden, was angesichts der noch nicht vollzogenen Verlängerung selbstredend ein Problem darstellt.
Soll man zukünftig also mit Pavard als rechter Innenverteidiger und Baku als rechten Schienenspieler planen? Positionstechnisch mag das aufgehen, jedoch hätte man in diesem Fall gleich zwei Spieler in der Startelf, bei denen man zumindest darüber streiten kann, ob sie das nötige Bayern-Niveau besitzen. Da wäre es definitiv zielführender, mit einer asynchronen Viererkette zu spielen, um einen Offensivspieler mehr unterzubekommen.
Mit Pavard und Baku in der Startelf blieben für Müller, Gnabry, Sané und Coman lediglich zwei Plätze über, zumal Davies als linker Schienenspieler gesetzt sein dürfte. Dies kann nicht das Rätsels Lösung sein. Lediglich bei einem fixen Gnabry-Abgang wäre ein Transfer sinnvoll. Der Spieler müsse sich aber definitiv in einigen Punkten noch erheblich steigern, um die Bayern wirklich zufrieden stellen zu können.