FC Bayern: Alaba-Vater enttäuscht über geplatzte Vertragsverlängerung

Die Enttäuschung auf Seiten von David Alaba über die ausgearteten Verhandlungen mit dem FC Bayern ist offenbar groß
Die Enttäuschung auf Seiten von David Alaba über die ausgearteten Verhandlungen mit dem FC Bayern ist offenbar groß / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Nach mehr als zwölf Jahren beim FC Bayern steht David Alaba vor dem Abschied. Laut Vater und Berater George ist der 28-Jährige "enttäuscht" über die jüngsten Entwicklungen. Wie es weitergeht, sei unklar.

Die Vertragsposse mit David Alaba hat sich für den FC Bayern zu einer Schlammschlacht entwickelt. Nach despektierlichen Äußerungen von Uli Hoeneß über Alaba-Berater Pini Zahavi und einem öffentlichen Wortgefecht zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge und Sportvorstand Hasan Salihamidzic auf der einen sowie Zahavi und George Alaba auf der anderen Seite, schienen alle Parteien wieder hinter den Kulissen miteinander zu verhandeln - ehe Klubpräsident Herbert Hainer zu Monatsbeginn verkündete, dass das Vertragsangebot zurückgezogen wurde.

Alaba gab sich vor der Presse überrascht, soll aber von Salihamidzic im Vorfeld über diesen Schritt informiert worden sein; genau wie Zahavi. Auch äußerte der Österreicher seine Enttäuschung über die fehlende Rückendeckung der Klubverantwortlichen, die die in den Medien kursierenden Gehaltssummen, die von seiner Seite angeblich gefordert wurden, zu keinem Zeitpunkt kommentiert haben. Das betonte Vater George nun noch einmal gegenüber der österreichischen Presseagentur APA. Demnach sei der Innenverteidiger "so enttäuscht und verletzt, weil so viele falsche Dinge in der Öffentlichkeit transportiert werden" (zitiert via Sport1).

Alaba-Zukunft weiter unklar

Wie es über den 30. Juni 2021 hinaus weitergeht, ist für alle Beteiligten unklar. "Ich weiß nicht, wie wir wieder zurück und zueinander finden sollen", sagte Salihamidzic vor dem Champions-League-Spiel gegen RB Salzburg am vergangenen Dienstag, "jetzt müssen wir davon ausgehen, dass David uns verlassen wird." Auch George Alaba erklärt: "Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird."

Sein Sohn sei allerdings "mental stark" und könne "mit der Sache entspannt umgehen". Diesen Eindruck hinterlässt er offensichtlich auch bei seinen Mannschaftskollegen: "Er konzentriert sich auf die Spiele und hat heute wieder ein super Spiel gemacht", sagte Jerome Boateng nach dem 6:2-Sieg in Salzburg gegenüber Sky (via Sport1). Der 32-Jährige verischerte: "Wir als Mannschaft stehen absolut hinter ihm."

Auch im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund (3:2) ließ sich Alaba kaum etwas anmerken. Nach dem Rückstand durch Marco Reus (45.) erzielte er unmittelbar vor der Halbzeitpause das 1:1. Mit seinem ersten Tor seit dem Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen im Juli (4:2) brachte er die Bayern auf die Siegerstraße - auf diese Qualitäten wird Trainer Hansi Flick vermutlich aber mit Beginn der Saison 2021/22 verzichten müssen.