FC Bayern: Alaba-Berater bleibt bei hoher Gehaltsforderung - Martinez offen für China-Wechsel
Von Philipp Geiger

Beim FC Bayern München nimmt der Kader für die kommende Saison weiter Formen an. In dieser Woche teilte der deutsche Rekordmeister offiziell mit, dass Ivan Perisic nach seiner einjährigen Leihe nicht fest verpflichtet wird und zu Inter Mailand zurückkehrt. Rund eine Woche vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison sind allerdings auch noch einige Personalfragen ungeklärt. Während Thiago und Javi Martinez weiterhin als Wechselkandidaten gehandelt werden, zieht sich der Vertragspoker mit David Alaba weiter in die Länge.
Die Vertragsverlängerung mit dem österreichischen Nationalspieler ist seit mehreren Monaten ein großes Dauerthema an der Säbener Straße. Im August machten Berichte die Runde, wonach sich beide Seiten weiter angenähert hätten. Weitere Gespräche zwischen dem Rekordmeister und dem Verteidiger sollten nach dem Champions-League-Finalturnier in Lissabon geführt werden. Rund zwei Wochen nach dem erneuten Triple-Gewinn lässt die Verlängerung des bis 2021 laufenden Vertrags allerdings immer noch auf sich warten.
Alaba-Berater fordert 25 Millionen Euro pro Saison
Knackpunkt bei den Verhandlungen sind offenbar weiterhin die Gehaltsvorstellungen der Alaba-Seite. Wie der kicker berichtet, fordert Starberater Pini Zahavi stolze 25 Millionen Euro Jahresgehalt für seinen Schützling, womit Alaba das Gehaltsgefüge beim Rekordmeister deutlich sprengen würde. Aktuell soll das Eigengewächs rund 15 Millionen Euro pro Saison einstreichen.
Gegenüber dem Fachmagazin ließ Präsident Herbert Hainer verlauten, dass man dem 28-Jährigen "ein Angebot gemacht hat, das fair und wettbewerbsfähig ist", so der Nachfolger von Uli Hoeneß. Der 66-Jährige bestätigte zudem, dass für den Abwehrchef noch kein Angebot eines anderen Klubs eingegangen sei, was den Rekordmeister in eine Zwickmühle bringt. Die Bayern werden sicherlich vermeiden wollen, dass Alaba mit seinem aktuellen Vertrag in die neue Saison geht und im nächsten Jahr möglicherweise ablösefrei wechselt.
Wenn Trainer Hansi Flick seine Mannschaft am heutigen Donnerstag zur kollektiven Leistungsdiagnostik bittet, werden neben Alaba auch Thiago und Martinez mit von der Partie sein. Der Abschied der beiden Spanier gilt zwar seit geraumer Zeit als sehr wahrscheinlich, bislang hat jedoch noch keiner der beiden Mittelfeldspieler einen neuen Verein gefunden. Hainer stellte klar, dass man Thiago, der zuletzt mit seiner Aussage ("Ich habe nie gesagt, dass ich Bayern verlassen werde") für Schlagzeilen gesorgt hatte, keinesfalls zum Schnäppchenpreis abgeben will. "Wir geben ihn sicher nicht umsonst ab. Thiago ist einer der weltbesten Mittelfeldspieler", betonte der Präsident.
Martinez kann sich China-Wechsel vorstellen
Während sich die Bayern beim 29-jährigen Nationalspieler eine Ablösesumme jenseits der 30 Millionen vorstellen, ist Martinez deutlich günstiger zu haben. Für den zweimaligen Triple-Gewinner, dessen Vertrag ebenfalls 2021 ausläuft, nennt der kicker eine Summe von zehn Millionen Euro minus X. Martinez, der sich laut Bild-Informationen mit seinem Ex-Klub Athletic Bilbao auf einen Wechsel geeinigt haben soll, kann sich dem Vernehmen nach auch einen Transfer nach China vorstellen. Konkret wurde es mit einem möglichen Wechsel ins Reich der Mitte aber noch nicht.