FC Barcelona: Weiterhin keine Einigung zwischen Klub und Spielern bezüglich des Gehaltsverzichts!

Düstere Wolken türmen sich über dem Nou Camp auf
Düstere Wolken türmen sich über dem Nou Camp auf / Eric Alonso/Getty Images
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Nach den am Mittwoch gescheiterten Verhandlungen zwischen der provisorischen Geschäftsführung des FC Barcelona und Repräsentanten der Spieler bezüglich der vom Klub angedachten Gehaltskürzungen steuern die Azulgrana mehr denn je einer ungewissen Zukunft entgegen.

Coronabedingte Einnahmeverluste von um die 300 Millionen Euro bedingen es, dass der FC Barcelona bis zum Januar 190 Millionen Euro einsparen muss, um nicht in die Gefahr einer Insolvenz zu geraten.

Erreichen will man diesen Betrag mit einer 30-prozentigen Gehaltskürzung für die Spieler. Doch die weigern sich mehrheitlich, diese Einschnitte hinzunehmen. Neben der grundlegenden Weigerung, Kürzungen im Gehalt zu akzeptieren, sollen die Spieler auch aus formalen Gründen nicht bereit sein, mit der Übergangsverwaltung des Klubs derartig transzendente Themen zu besprechen und verweisen darauf, dass dies nur mit einer neuen Geschäftsführung geschehen könne. Doch bis ein neuer Präsident gewählt wird, könnten noch zwei lange Monate ins Land gehen.

Letzte Möglichkeit eines Konsenses: 23. November

Zuviel Zeit um die drängenden wirtschaftlichen Probleme des Vereins zu lösen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch: die Parteien verständigten sich wenigstens darauf, sich am 23. November erneut zusammenzusetzen. Sollte dieses Treffen jedoch wieder ohne eine entsprechende Einigung verlaufen, könnte sich die aktuelle Interimsgeschäftsführung genötigt sehen, den salary cut notfalls unilateral durchzusetzen. Mit der dann durchaus denkbaren - und für Fans des Klubs fast schon albtraumhaft anmutenden - Konsequenz, dass die Spieler dagegen gerichtlich vorgehen.

Eine weitere Option wäre es, mit den Spielern die Gehaltsminderung zu verhandeln, die bereits durch die Blume haben verstehen lassen, dass sie dazu bereit wären. Die Fachzeitschrift as nennt in diesem Zusammenhang die Namen von Marc-André ter Stegen, Clément Lenglet, Miralem Pjanic, Frenkie de Jong oder Gerard Piqué.

Ob so aber die angestrebten 190 Millionen Euro erreicht werden können, erscheint mehr als zweifelhaft. Großverdiener Lionel Messi (mit einem kolportierten Jahresnettogehalt von 50 Millionen Euro) jedenfalls hat bisher alle Vorstöße des Klubs in diese Richtung abgelehnt.

Es kommen also stürmische Wochen auf den ruhmreichen Verein, der sich als mehr als nur ein Klub sieht, zu. Ausgang, Stand heute: ungewiss.