Nach Clásico-Niederlage: Koeman von den eigenen Fans angegangen

Bekam nach der Clásico-Niederlage den Zorn der Fans zu spüren: Ronald Koeman
Bekam nach der Clásico-Niederlage den Zorn der Fans zu spüren: Ronald Koeman / Eric Alonso/GettyImages
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Nach der ernüchternden 1:2-Heimniederlage des FC Barcelona im Clásico gegen Real Madrid sah sich Trainer Ronald Koeman beim Verlassen des Stadions mit einer Gruppe verärgerter Fans konfrontiert, die sein Auto belagerten und den Rücktritt des Holländers forderten.


Der ganz normale Clásico-Wahnsinn halt. Wie hatte der Coach noch wenige Minuten zuvor auf der Pressekonferenz gesagt? "Bei Niederlagen im Clásico gehen immer mehr als nur drei Punkte verloren." (via marca.com)

Barça-Fans rasten nach dem Spiel aus

Bei einigen sogenannten Fans ging am Sonntagabend vor allem die gute Kinderstube verloren. Eine Hundertschaft von ihnen nutzte dann die laxen bis gar nicht existenten Polizeikontrollen, um den Holländer beim Verlassen des Parkplatzes zu beleidigen, zu bespucken und sein Auto auf Schlagfestigkeit zu prüfen.

Der Klub reagierte umgehend mit einer Stellungnahme via Twitter: "Der FC Barcelona verurteilt in aller Deutlichkeit die gewalttägigen Aktionen und Beleidigungen, denen sich unser Trainer beim Verlassen des Stadions ausgesetzt sah. Der Klub wird die entsprechenden Straf- und Disziplinarmaßnahmen ergreifen, damit sich solch bedauerlichen Vorgänge künftig nicht wiederholen."

Frust also allerorten in Can Barça. Zwar zeigten die Katalanen gegen den Vize-Meister eine gegenüber den Vorwochen verbesserte Leistung - doch hatte man während der neunzig Minuten eigentlich nie das Gefühl, dass sich hier zwei Mannschaften auf Augenhöhe trafen.

Ein durchschnittliches Real hatte Barça komplett im Griff

Zu groß war die Dominanz der Madrilenen, die bei konsequenterer Spielgestaltung locker auch höher hätten gewinnen können.

Die frühere Barça-Legende Luis Suárez Miramontes stellte fest: "Die Mannschaft hat keine Aggressivität und spielt nicht wie ein Team. Zu viele Spieler erreichen nicht ihr Level. Es ist eine Gruppe ohne Hand und Fuß. Sehr schwach im Sturm und mit totaler Unordnung in der Abwehr."

Und fügte noch ein vernichtendes Schlussfazit hinzu: "Wenn Real gewollt hätte, hätten sie auch vier Tore schießen können."

Mit seiner Meinung über das Spiel ("Wir haben gezeigt, dass wir mit Real mithalten können!") stand Ronald Koeman jedenfalls schon während der PK ziemlich alleine da.

So allein wie später auch beim Verlassen des Stadions.