FC Barcelona: Eine potenzielle Elf ohne Messi, Suarez, Piqué und Busquets
Von Philipp Geiger

Nach der historischen 2:8-Klatsche im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Bayern München steht der FC Barcelona vor einem radikalen Umbruch. Trainer Quique Setién und Sportdirektor Eric Abidal wurden bereits entlassen und Ronald Koeman als neuer Chefcoach präsentiert. In den kommenden Wochen wird aller Voraussicht nach auch der Kader fleißig umgebaut. Selbst Superstar Lionel Messi steht aktuell vor einer ungewissen Zukunft. Neben dem 33-Jährigen könnten mit Gerard Piqué (33), Sergio Busquets (32) und Luis Suarez (33) drei weitere verdiente, aber in die Jahre gekommene Spieler den Verein verlassen. Ohne diese Routiniers könnten die Katalanen in der nächsten Saison mit dieser Elf auflaufen.
1. Tor
Marc-André ter Stegen zählt zu den wenigen Personalien im Kader, die nicht zur Diskussion stehen, auch wenn sich die Verlängerung des bis 2022 laufenden Vertrags bereits seit mehreren Monaten hinzieht. Der Nationalkeeper unterzog sich vor wenigen Tagen einer Knieoperation, die eine rund zweieinhalbmonatige Pause nach sich ziehen wird.
2. Abwehr
Unmittelbar nach dem blamablen Aus in der Champions League hat Abwehrchef Piqué seinen Rücktritt angeboten, um einem Neuanfang nicht im Wege zu stehen. Packt das Eigengewächs seine Koffer, dürfte Clément Lenglet das Kommando im Abwehrzentrum übernehmen.
Neben dem Franzosen könnte Ronald Araujo eine Chance erhalten. Der 21-jährige Uruguayer stieg vor wenigen Wochen in den Profikader auf und gilt als großes Talent. Als Alternativen stehen Samuel Umtiti und Schalke-Rückkehrer Jean-Clair Todibo parat. Die defensiven Außenbahnen werden wohl auch in der neuen Saison von Jordi Alba (links) und Nelson Semedo (rechts) besetzt.
3. Mittelfeld
Für das zentrale Mittelfeld haben die Katalanen bereits Miralem Pjanic verpflichtet. Der 30-Jährige wechselt im Rahmen eines Tauschgeschäftes nach Barcelona. Arthur schließt sich im Gegenzug Juventus Turin an. Neben dem Routinier wird Koeman-Landsmann Frenkie de Jong gesetzt sein.
Erhält Leihrückkehrer und Rekordeinkauf Philippe Coutinho noch eine Bewährungschance, könnte er im offensiven Mittelfeld die Fäden ziehen. Beim FC Bayern war der Brasilianer in der abgelaufenen Saison zwar kein Stammspieler, wusste allerdings bei seinen Einsätzen meist zu überzeugen und schnürte beim 8:2-Erfolg in der Champions League einen Doppelpack.
4. Angriff
Eine Barça-Offensive ohne Lionel Messi ist nur schwer vorstellbar, könnte aber in der nächsten Saison Realität werden. Ohne den Superstar und Suarez würde wohl Antoine Griezmann zum Kopf der Offensive aufsteigen und den Platz im Angriffszentrum übernehmen. Mit Ansu Fati und Ousmane Dembélé könnten dem Weltmeister auf den Flügeln zwei junge Spieler zur Seite gestellt werden.