FC Augsburg: Transfer von Rafal Gikiewicz hat offenbar Priorität
Von Christian Gaul
Der FC Augsburg holte im Sommer 2019 den tschechischen Nationaltorhüter Tomas Koubek für 7,5 Millionen Euro von Stade Rennes und machten ihn damit zum zweitteuersten Einkauf der Vereinsgeschichte. Doch dessen erste Spielzeit in der Bundesliga als "unglücklich" zu beschreiben, wäre fast geschmeichelt. Mehrere kapitale Schnitzer des 27-Jährigen entfachten in Augsburg eine Diskussion um die Position zwischen den Pfosten, doch stärkte man Koubek vorerst den Rücken. Scheinbar bemühte man sich darum, die laufende Saison so schadlos wie möglich zu überstehen, denn mit Rafal Gikiwiecz von Union Berlin bahnt sich die Verpflichtung einer neuen Nummer Eins für die nächste Spielzeit an.
Besonders Koubeks Vorlage für Gegenspieler Alassane Plea beim 1:5 der Augsburger am siebten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach dürfte in jedem Saisonrückblick ihren Platz finden. Nachdem die Verantwortlichen die sich weiter durch die Saison ziehende Torwart-Diskussion zu entschärfen versuchten und Koubek als "klare Nummer Eins" deklarierten, scheint sich hinter den Kulissen schon mit einer Lösung für die nächste Saison befasst worden zu sein.
Gikiewicz als ruhiger Mann mit Erfahrung - und ablösefrei
Nach Informationen der Sport Bild ist Rafal Gikiewicz ein heißer Kandidat für die Nachfolge von Koubek im Kasten der Augsburger. Der 32-jährige Pole erfülle gleich mehrere Suchkriterien. Er strahlt eine enorme Souveränität aus, ist auf der Linie und im mentalen Bereich sehr stark und wäre zudem nach der laufenden Spielzeit ablösefrei zu haben, nachdem die Verhandlungen mit Union Berlin über eine Verlängerung des Vertrages gescheitert waren.
Manager Stefan Reuter soll sich auf die Verpflichtung von Gikiewicz fokussiert haben, auch deshalb soll er eine Leihe von Christian Früchtl vom FC Bayern ins Reich der Fabeln verwiesen haben. Gikiewicz selbst wird aber aufgrund seiner überzeugenden Leistungen auch bei mehreren Vereinen gehandelt - er wird nicht grundlos die Angebote von Union abgelehnt haben.