Wie Augsburg sich Pepi leisten konnte - kommt noch ein Mittelfeldspieler?

Ricardo Pepi feierte sein Bundesligadebüt am Wochenende gegen die TSG Hoffenheim.
Ricardo Pepi feierte sein Bundesligadebüt am Wochenende gegen die TSG Hoffenheim. / Alex Grimm/GettyImages
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Der Wechsel des US-Amerikaners Ricardo Pepi zum FC Augsburg schlug innerhalb der letzten eineinhalb Wochen hohe Wellen. Vor allem die hohe Ablösesumme war für viele Beobachter unerklärlich. Viele allerdings wissen nicht über die Tatsache Bescheid, dass ein US-Investor den FCA mit Geld versorgt. Vielleicht wird Augsburg in diesem Transferfenster sogar noch einmal aktiv. Mittelfeldspieler Jens Stage vom FC Kopenhagen soll im Fokus stehen.


Wie hoch die Ablösesumme für Ricardo Pepi letzten Endes ausfiel, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden. Nach Schätzungen liegt die Summe zwischen 13 und 17,5 Millionen Euro. Jedenfalls hat der FC Dallas einen angemessenen Gegenwert für den vor drei Tagen 19 Jahre alt gewordenen Stürmer erhalten.

Pepi ist Augsburgs Rekordeinkauf

Der FC Augsburg hatte in seiner Vereinsgeschichte noch nie zuvor so viel Geld für einen einzelnen Spieler ausgegeben. Insofern machte sich in der Fanszene und Medienlandschaft Verwunderung breit hinsichtlich der stattlichen Finanztransaktion. Augsburg konnte bei Pepi sogar den VfL Wolfsburg ausstechen.

Augsburg genießt zwar ein Image als relativ kleiner und sparsamer Bundesligist, doch man muss sich mittlerweile fragen, ob dieses Image noch mit der Realität übereinstimmt.

Ein US-Investor ist Anfang 2021 beim FCA eingestiegen

Schon im Jahr 2005 hat sich der Klub durch die Ausgliederung der Profisparte für Investoren geöffnet. Doch damit nicht genug: Seit Februar 2021 ist der US-Amerikaner David Blitzer (Bolt Football Holding) mit rund 45 Prozent der Anteile der größte Gesellschafter der Investoren GmbH von Klaus Hofmann.

Eben jener Hofmann nimmt als Vorstandsvorsitzender des FC Augsburg e. V. eine entscheidende Rolle ein. Dessen Investoren GmbH hält zugleich 99,4 Prozent der Aktien an der FC Augsburg GmbH und Co. KGaA.

Als alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer der Investorengruppe hat Hofmann, wie der kicker schreibt, "die finanziellen Zügel des Klubs in der Hand".

Einstieg des US-Investors kam durch Fan-Recherche an die Öffentlichkeit

Der Einstieg von Blitzer, der unter anderem auch beim Premier-League-Klub Crystal Palace beteiligt ist, wurde öffentlich zunächst nicht publik gemacht. Irgendwann hatten Fans Blitzers Engagement mit Verweis auf das Handelsregister aufgedeckt. Für die Außendarstellung des FCA war der Fall alles andere als nützlich.

"Ich möchte klarstellen, dass sich dadurch für den FC Augsburg im Vergleich zu vorher nichts verändert. Ich hatte in der Hofmann Investoren GmbH in der Vergangenheit die Entscheidungshoheit und werde diese auch künftig haben", äußerte sich Hofmann in einem offenen Brief im April 2021. Mit dem US-Amerikaner an Bord sei man im Krisenfall robuster aufgestellt, ließ er zudem verlauten.

Holt der FCA Jens Stage aus Dänemark?

Fans des FCA können sich trotz der mangelhaften Kommunikation seitens des Klubs immerhin darauf freuen, dass Transfers in der Größenordnung eines Ricardo Pepi zukünftig vielleicht häufiger auftreten. Vielleicht wird Augsburg in diesem Winter noch einmal die Schatulle öffnen. Nach kicker-Informationen bemüht sich der Bundesliga-16. um Jens Stage vom FC Kopenhagen.

Nachdem Jens Cajuste (an dem der FCA ebenfalls interessiert war) Anfang der Woche vom FC Midtjylland zum französischen Erstligisten Stade Reims wechselte, orientiert sich Augsburg auf dem Transfermarkt um: Mit dem 25-jährigen Jens Stage möchte man sein zentrales Mittelfeld verstärken.

Stage hat bei Kopenhagen noch einen Vertrag bis 2024, ein erstes Angebot der Augsburger über 3,5 Millionen Euro wurde bereits abgelehnt. Stage ist torgefährlich und hat in 27 Pflichtspielen während der laufenden Saison neun Tore erzielt.


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