Last-Minute-Absage an Gladbach: Favres Gründe werfen Fragen auf
Von Dominik Hager
Eigentlich haben alle damit gerechnet, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis Lucien Favre als Trainer bei Borussia Mönchengladbach vorgestellt wird. Inzwischen ist aber klar, dass der Schweizer nicht an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Nun sind Details bekannt, warum es mit der spektakulären Rückkehr nichts wurde.
Lucien Favre wird nicht der neue Coach von Borussia Mönchengladbach. Diese Meldung hat vermutlich auch die Gladbach-Verantwortlichen ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt. Laut Blick-Redakteur Andreas Böni war zwischen den Fohlen und dem erfahrenen Coach eigentlich alles schon klar. Dies bedeutet, dass sowohl die Verträge ausgehandelt, als auch die Assistenten bestimmt wurden.
Zweifel über den Kader: Favre sagt Gladbach ab
Favre bekam aber Zweifel angesichts des Kaders der Fohlen. Demnach sagte der Coach in letzter Sekunde ab und möchte fortan keinen Klub mehr in Deutschland trainieren.
Sinn macht all das nicht wirklich. Normalerweise sollte man sich zuerst den Kader, die bestehenden Verträge und Pläne des Klubs zu Gemüte führen und dann beurteilen, ob man für den Klub arbeiten möchte oder nicht. Für Vertragsverhandlungen und die Suche von Assistenten bleibt anschließend immer noch Zeit. Es sollte dem Schweizer längst klar gewesen sein, auf was er sich einlässt und dass für die Fohlen eine schwierige Zeit bevorsteht.
So wirkt es eher, wie wenn man einen Flug bucht, ohne zu wissen, wo er hinfliegt, um dann unmittelbar vor dem Gate kehrtzumachen und zu erklären, dass man sowieso gar nicht mehr fliegen möchte.
Es ist nicht das erste Mal, dass Favre einen Klub trotz einer eigentlich schon bestehenden Einigung hängen lässt. Ein ähnliches Spiel hat er zuletzt bei Crystal Palace abgezogen. Der Coach dürfte mit dieser Gangart nur noch schwer vermittelbar sein.