Farke-Diskussion: Gladbachs Kramer spricht Klartext

Daniel Farke steht bei Borussia Mönchengladbach kurz vor dem Rauswurf, auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht. Mittelfeldspieler Christoph Kramer stärkt seinem Trainer aber den Rücken.

Durch zwei geschenkte Treffer holte Borussia Mönchengladbach immerhin einen Punkt bei Bayer Leverkusen. Die Saison der Borussia, welche die Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte der Bundesliga abschließen wird, ist aber schon längst gelaufen. Ein Trainerwechsel ist unvermeidbar - und nur eine Frage der Zeit.

Vor dem Spiel am Sonntagabend nahm Trainer Daniel Farke Stellung zu den Gerüchten, dass sein Rauswurf bereits beschlossene Sache sei. "Als Trainer-Novize wär das vielleicht noch ein Thema gewesen – aber mich beeinflusst das überhaupt nicht, ich mache meinen Job. Was mich so ein bisschen nervt ist, dass jetzt zum zweiten Mal in Folge eine Spekulation zwei Stunden vor Spielbeginn aufkommt", ärgerte sich Farke (via Bild).

Kramer stellt sich hinter Farke und sucht die Schuld bei der Mannschaft

Der erfahrerene Mittelfeldspieler Christoph Kramer zeigte sich ähnlich genervt, da er die Schuld eindeutig bei der Mannschaft sieht: "Wir hatten in diesem Jahr ganz viele blutleere Auftritte, so geht es nicht weiter, ein Trainer-Wechsel kann nicht immer unser Alibi sein. Wir haben Qualität, aber wir müssen sie auch zeigen. Wir spielen so, wie wir spielen, seit zweieinhalb Jahren – und das liegt nicht am Trainer."

Für Kramer wäre ein erneuter Trainerwechsel nicht der erste Weg zur Besserung. "Wenn ein Trainer so auf der Kippe steht, ist das ein Armutszeugnis für uns Spieler, der Trainer ist immer das schwächste Glied. Aber sollen wir jetzt schon wieder den nächsten Trainer holen, und dann wieder? Wir müssen uns jetzt mal als Mannschaft zusammensetzen und jeder muss sich hinterfragen. So geht es nicht weiter", appellierte der 32-Jährige.

Ob der Trainerwechsel eine sofortige Besserung bringt oder eher etwas am Kader verändert werde muss, sei mal dahingestellt. Klar ist allerdings, dass der Erfolg unter Farke komplett ausblieb. Ausgeblieben ist daher auch ein klares Bekenntnis der Verantwortlichen zu ihrem Noch-Trainer.