Geisterspiele: Rummenigge spricht sich für bundesweite Regelung aus

Die Corona-Pandemie fordert weiter seinen Tribut. Seit geraumer Zeit sind Fußballspiele vor Geisterkulisse Alltag geworden, auch wenn teilweise wieder vor Fans gespielt werden darf. FC Bayern-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat sich nun für ein einheitliches Verfahren bei der Entscheidung für oder gegen Fans ausgesprochen.
Hintergrund: In München steigen weiter die Zahl der Covid19-Infizierten. Um dem Virus nicht noch mehr Chancen zur Verbreitung zu geben, entschied am Freitag die Stadt, bis Ende Oktober komplett auf Fans in den Stadien des FC Bayern, 1860 und Türkgücü zu verzichten. Bisher wurde jeweils kurzfristig über die Stadienöffnung für Zuschauer entschieden.
Rummenigge: Gebraucht sei "bundesweite einheitliche Lösung"
Dem Boss der Bayern stößt dies sauer auf. Rummenigge fordert ein einheitliches Verfahren. "Was wir brauchen, ist eine bundesweite einheitliche Lösung nach gewissen Parametern, die für alle gelten", so der Vorstandsvorsitzende gegenüber der BILD. Bei der aktuell noch laufenden Testphase, die die Stadiennutzung im Profifußball während der Pandemie untersuche, könne der FC Bayern durch die Entscheidung der Stadt nicht teilnehmen. Grund: Sowohl die Testphase als auch das Fanverbot in München laufen beide bis zum 25. Oktober.
Dass sein Klub aufgrund der erhöhten Inzidenzwerte ohne Fankulisse spielen müsse, "ist nun mal so". Doch es dürften die unterschiedlichen städtischen Entscheidungen sein, die Rummenigge sauer aufstoßen. Vor allem in der Bundeshauptstadt Berlin sorgte der FC Union für einen Eklat, der zuletzt ein Testspiel vor Fankulisse absolvierte. Auch in Berlin stiegen in den vergangenen Tagen die Corona-Zahlen enorm.
Die Forderung Rummenigges dürfte sowohl auf sportlicher Ebene sowie in der Politik auf offene Ohren stoßen. An einem bundesweiten Anstieg der Infizierten und daraus folgenden härteren Einschränkungen haben wohl weder die Städte, Vereine oder die Fans Interesse.