Fan-Rückkehr in die Stadien: DFL verschickt Leitfaden an Vereine
Von Yannik Möller
In der kommenden Saison 2020/21 ist es das Ziel, stufenweise wieder Zuschauer in die Stadien zu lassen. Dafür hat die DFL einen Leitfaden an die 36 Profi-Vereine versandt - die Empfehlungen sollen durch die Klubs in Konzepte umgesetzt werden.
Nachdem die Schlussphase der jeweiligen nationalen Ligen ohne Zuschauer stattfinden musste beziehungsweise noch immer muss, wird bereits an die nächste Spielzeit gedacht. Im Verlauf dieser Saison soll es nach und nach wieder möglich sein, die Stadien zu befüllen - natürlich stufenweise, mit viel Vorsicht und unter strengen Regeln.
Um das möglichst gut umsetzen und sich darauf vorbereiten zu können, hat sich die DFL am Mittwoch an die Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga gewannt. Ein 41-seitiges Dokument listet sämtliche Aspekte und Faktoren auf, die es beim Erarbeiten wichtiger Konzepte zu beachten gilt. Der Verband überlässt es den Klubs, die Regeln und Konzepte zu erstellen - angepasst an die jeweilige Lage und die Möglichkeiten zur Umsetzung. Deswegen gibt es zwar übergeordnete Empfehlungen, aber keine klaren Richtlinien von oben.
DFL gibt Rahmen vor: Bundesliga-Klubs erarbeiten Konzepte für Zuschauer-Rückkehr
Eine erste Linie ist aber grundsätzlich gezogen: Die Pläne müssen sich an der Entwicklung der Pandemie orientieren. Konkret: Übersteigt ein Landkreis die Grenze von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner, wird es keine Zuschauer in den Stadien geben. Auch nicht, wenn es gute Konzepte mitsamt Masken und Abstand gibt. Je besser die Zahlen unter Kontrolle sind, desto eher kann gelockert und wieder Zuschauer in die Stadien kommen.
Die wichtigsten Punkte werden selbstverständlich die Ausnutzung der Kapazitäten umfassen, klare Handhabungen bezüglich der reduzierten Tickets müssen gewährleistet sein, sowie die gesamte Organisation und eine möglichst risikolose An- und Abfahrt muss sichergestellt sein.
Rückkehr ins Stadion nur mit personalisierten Tickets und ohne Stehplätze
Bei den Tickets wird kein Klub um personalisierte Karten herumkommen. Sollten neue Fälle auftreten, innerhalb oder außerhalb eines Stadions, ist es die oberste Priorität, möglichst schnell und effizient die Infektionsketten erfassen und somit unterbrechen zu können.
Stehplätze wird es vorerst ebenfalls noch nicht geben. Auch soll Alkoholverbot im Stadion herrschen, wie das zuständige Bundesministerium bekräftigte.
Nun liegt es also an den Vereinen, für möglichst saubere und sichere Pläne zu sorgen. Diese werden dann zwangsweise mit den zuständigen Behörden und Regierungen noch abgesprochen, damit diese - im besten Fall - akzeptiert werden. Union Berlin hatte zuletzt sehr viel Kritik erfahren: Die Eisernen wollten durch den Fans zur Verfügung gestellten Coronatests eine Gesamtauslastung des Stadions An der Alten Försterei erlangen.