Falls Sancho geht: BVB soll kontroversen Plan B verfolgen
Von Lennart Sörnsen
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland scheint Jadon Sancho langsam aber sicher wieder zu alter Form zurückzukehren. Vor allem in der Champions League wusste der immer noch erst 24-Jährige Flügelspieler zunehmend zu überzeugen, legte im Viertel- und Halbfinale teils äußerst starke Leistungen hin.
Das sich Sancho in Dortmund sehr wohl fühlt, ist kein Geheimnis. Der Engländer will gerne über den Sommer hinaus in seiner ehemaligen Heimat bleiben. Und auch der BVB hat klares Interesse daran bekundet, Sancho langfristig unter Vertrag zu nehmen und arbeitet aktuell mit Hochdruck daran eine Lösung für den Transfer zu finden. Das könnte sich jedoch als schwierige Aufgabe erweisen, denn natürlich ist auch Sanchos Stammverein Manchester United nicht entgangen, dass er in Dortmund wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. So fordern die Red Devils wohl eine Ablösesumme jenseits der 50 Millionen Euro, zudem ist unklar ob ein möglicher neuer Trainer nicht sogar auf Sancho setzten würde - im Gegensatz zu Erik Ten Hag, der vor dem Aus stehen soll.
Eine so hohe Ablöse wäre für den BVB wohl kaum tragbar, insbesondere mit anderen potenziellen Transfers, beispielsweise von Ian Maatsen oder Serhou Guirassy, für die der Champions-League-Finalist ebenfalls tief in die Tasche greifen müsste. Somit sollen sich die Dortmunder bereits mit möglichen Alternativen beschäftigen und dabei könnte nun ein kontroverser Name ins Blickfeld der Borussen gekommen sein.
Greenwood als Sancho-Alternative?
Wie die Bild berichtet, beschäftige sich der BVB nämlich mit einer möglichen Verpflichtung des ehemaligen United-Spielers Mason Greenwood. Der 22-Jährige spielt aktuell als Leihgabe der Red Devils in La Liga beim FC Getafe, nachdem er im Sommer nicht mehr bei Man United bleiben durfte. Der ehemals als große Talent gehandelte Greenwood wäre deshalb eine kontroverse Verpflichtung, weil es vor seinem Abschied aus England zu schockierenden Medienberichten bis hin zu einer Anklage wegen versuchter Vergewaltigung, Nötigung und Körperverletzung kam. Demnach soll Greenwood seine damalige Freundin misshandelt haben, diese hatte damals auf ihren Kanälen auf Social Media Videos, Fotos und Audioaufnahmen veröffentlicht, die mutmaßlich Misshandlungen sowie eine versuchte Vergewaltigung dokumentierten. Die Anklage gegen Greenwood wurde im Frühjahr 2023 jedoch fallen gelassen und das Verfahren eingestellt, bei Manchester United hatte Greenwood dennoch keine Zukunft.
Für den BVB wäre eine Verpflichtung sicherlich ein heikles Thema, war Greenwood doch auch nachdem das Verfahren eingestellt wurde bei den United-Fans nicht gerade gerne gesehen, zumal das Thema auch beim FC Getafe nicht ruhig blieb. Gleichzeitig wäre ein Transfer eines Talents auf dem Niveau Greenwoods für den BVB ansonsten kaum umsetzbar und der Preis aufgrund seines Karrieverlaufs äußert niedrig. Demnach sei es, so die Bild, für die Bosse des BVB aktuell eine schwierige Abwägung. Plan A sei jedoch ohnehin weiterin Jadon Sancho.