Faktor Löw: Musiala erklärt seine DFB-Zusage

Jamal Musiala wird demnächst für Deutschland auflaufen
Jamal Musiala wird demnächst für Deutschland auflaufen / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Nachdem sich der 17-Jährige Jamal Musiala nun für eine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft entschied, erklärte der Spieler des FC Bayern im Interview mit der Sportschau, was den Ausschlag für eine Zusage an den DFB gab. Joachim Löw soll dabei ein großer Faktor gewesen sein.

Nachdem Musiala beim 4:1 gegen Lazio Rom selbst mit einem Treffer brillieren konnte, wurde auch die Entscheidung hinsichtlich seiner Länderspiel-Karriere bekannt gegeben. Der 17-Jährige wird in Zukunft für das DFB-Team auflaufen und gibt damit den Engländern einen Korb.

Im Interview mit der ARD-Sportschau verriet Musiala, dass ihn besonders die Gespräche mit Bundestrainer Löw beeindruckten, er aber auch von der Unterstützung des FC Bayern profitierte.

Löw zeigte "sehr klaren Weg für mich" auf - Verein steht hinter Musiala

So berichtete das Talent, dass er sehr angetan von den Gesprächen mit Löw war. "Herr Löw hat mir bei diesem Treffen einen sehr klaren Weg für mich in der Nationalmannschaft aufgezeigt. Herr Löw und auch Herr Bierhoff waren sehr interessiert an meiner Person, wollten meine Beweggründe und meine Motivation verstehen und mich als Menschen kennenlernen. Ich war beeindruckt, wie informiert die beiden waren", beschrieb Musiala das Werben um seine Person.

Dabei verriet der Youngster, dass er im DFB-Team als offensive Kraft vornehmlich im Zentrum eingebaut werden soll.

"Herr Löw hat meinen Spielstil sowie meine Stärken und Schwächen sehr gut und klar rausgearbeitet und analysiert. Er sieht mich in Zukunft zudem auch auf meiner stärksten Position im offensiven Mittelfeld und schätzt dort meine Qualitäten. Von daher würde ich definitiv sagen, dass Herr Löw, Herr Bierhoff aber auch Hansi Flick und meine Mitspieler beim FC Bayern einen positiven Anteil an meiner Entscheidung hatten", wollte Musiala den Einfluss seines Klubs nicht unerwähnt lassen.

Hansi Flick baute Musiala behutsam auf
Hansi Flick baute Musiala behutsam auf / Alexander Hassenstein/Getty Images

Denn niemand drängte ihn zur Entscheidung, stattdessen sollte er den bestmöglichen Entschluss für sich selbst fassen. "Ich muss auch sagen, dass mein Trainer Hansi Flick mich ermutigt hat, meine eigene Entscheidung zu treffen. Ich konnte jederzeit mit ihm darüber reden. Auch das zeigte mir, dass ich aktuell beim richtigen Verein und im richtigen Team bin", lobte Musiala auch die Unterstützung seiner Kollegen.

Denn neben Manuel Neuer sprachen sich Serge Gnabry, Leon Goretzka und Joshua Kimmich für eine DFB-Nominierung ihres Kameraden aus. "Ich war beeindruckt, als ich gelesen habe, wie positiv sie über mich reden. Ich habe großen Respekt vor ihren Errungenschaften beim FC Bayern und mit der deutschen Nationalmannschaft - und vor ihren Persönlichkeiten", gab Musiala zu Protokoll.

Bundestrainer will Musiala Ende März nominieren

Sein Debüt für die deutsche A-Nationalmannschaft wird der dann 18-Jährige (Geburtstag am kommenden Freitag) wohl schon in der kommenden Länderspielpause feiern. Bundestrainer Joachim Löw kündigte bereits an, Musiala nominieren zu wollen.

"Ich denke schon, dass wir ihn nun im März auch in unseren Kader berufen werden, zumal dieser aufgrund von drei anstehenden Länderspielen innerhalb weniger Tage wieder tendenziell größer sein wird. In diesem Rahmen werden wir uns gegenseitig besser kennenlernen", kündigte Löw gegenüber dem DFB an.

Ende März steht der Auftakt zur WM-Qualifikation an. Deutschland trifft dann auf Island, Rumänien und Nordmazedonien. Kommt Musiala dort zum Einsatz, ist er endgültig "festgespielt". Ein Wechsel zum englischen Verband ist dann nicht mehr möglich.

Die WM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft Ende März:

  • Deutschland - Island, 25.03., 20.45 Uhr, Duisburg
  • Rumänien - Deutschland, 28.03., 20.45 Uhr
  • Deutschland - Nordmazedonien, 31.03., 20.45 Uhr, Duisburg