Fährmann vs. Müller: Offener Zweikampf im Schalker Tor?

  • Fährmann verpasst den Start der Saisonvorbereitung
  • Müller in der Rolle des "Herausforderers"
Marius Müller
Marius Müller / Christof Koepsel/GettyImages
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Der FC Schalke ist mit Ralf Fährmann als Nummer eins abgestiegen und möchte mit ihm als Nummer eins auch wieder aufsteigen. Doch nun bekommt Neuzugang Marius Müller eine unerwartete Chance.

Eigentlich war die Ausgangslage klar: Mit Ralf Fährmann als Stammtorwart wollte der FC Schalke in die neue Saison starten. Marius Müller wurde als Ersatz und als "Herausforderer" verpflichtet, wie André Hechelmann sagte. Er sollte Fährmann dazu bringen, sich stets auf höchstem Niveau zeigen zu müssen - im Sinne der ganzen Mannschaft.

In den ersten ein, zwei Trainingswochen zeichnet sich jetzt aber ein ganz anderes Bild. Durch den Muskelfaserriss von Fährmann steht nun erst einmal Müller im Fokus.

Das gilt sowohl für das Training, als auch für die ersten zwei Testspiele, die bereits in den kommenden Tagen anstehen. Am Samstag geht es gegen den SC Spelle-Vehaus und am Donnerstag darauf gegen den 1. FC Bocholt. Für beide Partien wird die Nummer eins noch nicht zurückkehren, sodass der Neuzugang zwischen den Pfosten stehen wird.

Müller will Fährmann unter Druck setzen - Verletzung als zusätzliche Chance

Thomas Reis lobte ihn bereits für seine "gute Ausstrahlung, Präsenz und Kommunikation" (via WAZ). Ähnlich wie Fährmann ist er ein lautstarker Torwart, der seine Vorderleute immer wieder antreibt.

Sollte er es schaffen, in den beiden Testspielen eine gute Figur abzuliefern, stünde Fährmann schon vorzeitig unter Druck. Und genau das wird das Ziel von Müller sein. Immerhin wird er sich nicht frohlockend auf seinen Platz auf der Bank fokussieren wollen, sondern sich so sehr anbieten, dass das Trainerteam bei schon kleineren Patzern der Nummer eins über einen Wechsel nachdenken muss.

Mit den ersten ein bis zwei Trainingswochen kann er sich zumindest schon einen kleinen Vorteil herausarbeiten. Klar ist aber auch: Das Vertrauen in Fährmann ist groß. Dazu sollte er zum Trainingslager in Mittersill, dem Herzstück der Saisonvorbereitung, wieder einsatzbereit sein.

Schafft er es diesen Zeitplan so weit auch einzuhalten, sodass er dann wieder trainieren und auch aufspielen kann, sollte er seinen Status als Stammtorwart auch beibehalten. Davon geht auch die WAZ aus. Einen gänzlich offenen Zweikampf hat der Muskelfaserriss also noch nicht ausgelöst.


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