Fährmann noch nicht einsatzbereit: Schalke wieder im Torwart-Dilemma

Ralf Fährmann wird den Saisonstart verpassen. So könnte es durch den Einsatz von Marius Müller zu einem ersten Torwart-Dilemma in der Saison kommen - mal wieder...

Wann hat der FC Schalke das letzte Mal eine ganze Saison lang nur auf die auserkorene Nummer eins im Tor setzen können? In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Probleme im Tor. Leistungsschwankungen, Wechsel-Perspektiven, Unsicherheit, Verletzungen: Diverse Aspekte führten zu teils mehreren Rotationen innerhalb einer einzigen Spielzeit.

Eigentlich wollte Königsblau dieses Hin und Her nun abhaken. Ralf Fährmann sollte die neue Saison als Nummer eins angehen, mit Marius Müller als Ersatz und Herausforderer dahinter. Da Fährmann aber direkt zu Beginn der Saisonvorbereitung verletzt ausfiel und bislang noch immer nicht normal trainieren konnte, droht direkt zum Liga-Auftakt das erste Wechselspielchen.

Reis bestätigt Fährmann-Ausfall zum Saisonstart

Informationen der Bild zufolge wird der 34-Jährige auch beim letzten Testspiel, wenn es am Samstag gegen Twente Enschede geht, nicht aufspielen können. Anschließend mit maximal einer Woche an Training und ohne einen einzigen Testspiel-Einsatz zwischen die Pfosten, wenn es gegen den Hamburger SV geht? Dieses Szenario erscheint sehr unwahrscheinlich. Und wurde mittlerweile auch von S04-Coach Thomas Reis zu den Akten gelegt.

"Auch wenn es Ralle nach seiner Verletzung jeden Tag besser geht, kommen der Test gegen Twente und das Spiel in Hamburg für ihn zu früh. Aktuell trainiert er individuell und soll in den kommenden Wochen Schritt für Schritt herangeführt werden", erklärte Reis.

Entsprechend ist es zu erwarten, dass Müller vorerst im Tor bleibt - und somit auch gegen den HSV spielen wird.

Im Optimalfall zeigt sich Müller dann sehr sicher und souverän, was für einen guten Saisonstart des FC Schalke sehr wichtig wäre. Zugleich wäre es aber auch ein Ausrufezeichen. Immerhin würde er sich damit ganz klar für weitere Einsätze empfehlen.

Und schon ist das Dilemma wieder vorhanden. Die eigentliche Nummer eins wäre wieder fit und einsatzbereit, doch gäbe es abseits dieser theoretischen Einteilung als erster Torwart keinen validen Grund, einen Keeper, der gute Leistungen bringt und sich ehrgeizig zeigt, wieder auf die Bank zu setzen. Dort würde dann Fährmann sitzen.

Bis zuletzt hatte man gehofft, ein solches Szenario mit einem schnellen Comeback von Fährmann gar nicht erst Realität werden zu lassen. Nun scheint Müller nur noch einen Testspiel-Einsatz davon entfernt zu sein, am Freitag in der nächsten Woche in Hamburg aufzulaufen. Reis wird damit eine brisante Ausgangslage zu moderieren haben, sollte es dazu kommen.

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