Fabinho überragt gegen Chelsea - neues Innenverteidiger-Traumpaar mit van Dijk?
Von Yannik Möller
Durch den einen oder anderen Ausfall spielte Fabinho für Liverpool am Sonntag als Innenverteidiger neben Virgil van Dijk auf. Trotz der qualitativ starken Offensive von Chelsea hinterließ er einen guten Eindruck. Eine Rolle, die möglicherweise auch über eine Perspektive verfügt.
Jürgen Klopp vertraute am Sonntag, als der FC Liverpool gegen FC Chelsea antreten musste, auf Fabinho in der Abwehr-Zentrale. Zwar erfolgte diese Nominierung aufgrund der Ausfälle von Joe Gomez und Joel Matip nicht ganz freiwillig, doch eventuell könnte sich die gemeinsame Konstellation mit Virgil van Dijk für die Zukunft bewähren.
Fabinho als neuer Innenverteidiger-Kandidat für Liverpool
Über die vollen 90 Minuten half der eigentlich defensive Mittelfeldspieler in der Verteidigung aus, wo er einen sehr soliden Eindruck hinterlassen konnte. Ganze 102 Ballaktionen hatte er vorzuweisen, nur Linksverteidiger Andrew Robertson (mit 122) hatte noch mehr. Der Brasilianer spielte 90 Pässe, von denen ganze 87 den Weg zum Mitspieler fanden. Auch bei den langen Bällen konnte er überzeugen. Für einen Innenverteidiger ebenfalls von Bedeutung: Vier eigens abgefangene Bälle und fünf von neun gewonnenen Zweikämpfen (via SofaScore). Der gute Eindruck war also auch statistisch nachzuweisen.
Sollte der 26-Jährige in der nahen Zukunft häufiger in der Abwehr eingesetzt werden, würde sich ein weiterer Vorteil ergeben: Neuzugang Thiago wird früher oder später einen Startelf-Platz einnehmen, das ist aufgrund seiner Qualität nur eine Frage der Zeit. Rückt Fabinho also ein Stück zurück, hat Klopp automatisch einen weiteren Platz im Mittelfeld frei, den sich der Spanier nur zu gerne reservieren möchte.
Zwar ergibt sich dann eine Konkurrenz-Situation in der Abwehr, in der Gomez und Fabinho um den Platz neben van Dijk spielen würden, während Matip sehr wahrscheinlich abgehängt wäre. Allerdings würde diese Situation auch mit mehr Einsatz und Ehrgeiz einhergehen. Keine gewöhnlichen Zuteilungen, solange alle Spieler fit sind, sondern ein gesunder Konkurrenzkampf zweier Spieler, die beide noch langfristig an den Klub gebunden sind (Fabinho bis 2023, Gomez bis 2024).
Ein Vorteil ist diese Möglichkeit natürlich primär für Fabinho selbst. Je nachdem, wie sich Thiago im Mittelfeld einfügen wird, was Position und Rolle betrifft, wäre er möglicherweise auf die Bank gedrängt worden. So gibt es eine weitere Chance für den neunfachen Nationalspieler Brasiliens, sich im Stammpersonal zu halten. Einen guten Startschuss dafür hat er gegen die Blues definitiv hinlegen können.