"Extrem bitter": Frankfurt hadert mit wichtigem Elfmeter für Bochum
Von Yannik Möller
Durch einen durchaus streitbaren Elfmeter holte der VfL Bochum am Samstagabend noch einen Punkt gegen Eintracht Frankfurt. Die Gäste aus Hessen haderten deutlich mit diesem Pfiff.
Bis in die letzten 20 Minuten des Spiels hinein führte Eintracht Frankfurt beim VfL Bochum, nachdem Junior Dina Ebimbe den Führungstreffer erzielt hatte. Genauer gesagt: Bis sich Schiedsrichter Benjamin Brand sicher war, im Strafraum ein Foul von Omar Marmoush wahrgenommen zu haben. Das lange Halten des Angreifers wurde durch den entsprechenden Pfiff in einen Elfmeter für die Gastgeber umgewandelt.
Kevin Stöger, der zuvor schon eine gute Partie gespielt hatte, konnte den Strafstoß verwandeln. Sein 1:1-Ausgleichstreffer wurde auch zum Endergebnis. Während die Bochumer sich teilweise sogar ärgerten, weil grundsätzlich auch ein Sieg denkbar gewesen wäre, haderte die SGE mit der Entscheidung des Unparteiischen.
Trotz des "gerechten Unentschiedens": Frankfurt ärgert sich über den Elfmeter-Pfiff
"Ich schließe mich dem an, was Thomas Müller gestern Abend gesagt hat", kommentierte Kevin Trapp den Strafstoß anschließend bei Sky. Müller hatte am Freitagabend darauf verwiesen, dass in dieser Saison noch sehr viele Elfmeter folgen würden, wenn seiner Ansicht nach so leichte Vergehen geahndet werden.
Der Keeper weiter: "Wir würden ihn alle gerne nehmen, wenn er auf unserer Seite gepfiffen wird. Andersrum sagen wir, das ist schon sehr leicht, ein sehr softer Elfmeter. Es wird immer gehalten, gezogen. Für [den Schiedsrichter] war es ein ganz klarer Elfmeter, das muss man akzeptieren."
Auch für Robin Koch sei das vermeintliche Foul "zu wenig für einen Elfmeter" gewesen. "Wenn du so ein Gegentor bekommst, ist es extrem bitter. Er hält ihn vielleicht eine Sekunde, das ist bei einem Eckball normal. Da gibt es jedes Spiel vier, fünf Situationen von", so der Abwehrspieler weiter. "Klar ist der Kontakt da, aber für mich ist es zu wenig."
In Anbetracht der TV-Bilder und Wiederholungen äußerte sich auch Dino Toppmöller wie seine Spieler. Sein Fazit: "Wenn ich die Situation sehe, ist das für mich kein Elfmeter."
Doch über die Entscheidung hinaus gab es zumindest seitens Trapp auch den Frust über das undurchsichtige Vorgehen des Video-Assistenten. Für ihn sei es derzeit "relativ unklar, wann er eingreifen darf und wann nicht". Eine glasklare Fehlentscheidung wollte der Schlussmann in dieser Form zwar nicht gesehen haben, doch ergänzte er noch: "So eine Szene sieht man relativ oft in den Spielen. Dann wird es in Zukunft wahrscheinlich noch ein paar Elfmeter mehr geben."
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