Experimente für neue Saison? Farke mit klarer Ansage zur Gladbach-Aufstellung
Von Jan Kupitz
Die Gladbach-Aufstellung in den kommenden Spielen schon nach der neuen Saison ausrichten? Sowas gibt's nicht mit Daniel Farke!
Auch wenn noch neun Spieltage zu absolvieren sind, kann man bei Borussia Mönchengladbach schon jetzt das Gefühl bekommen, dass die Saison allmählich austrudelt - weder nach oben, noch nach unten scheint für die Fohlenelf viel zu gehen.
Da die Leistungen der Gladbacher insbesondere in diesem Jahr zu wünschen übrig lassen, plädieren nicht wenige VfL-Fans in den sozialen Netzwerken dafür, den Blick schon einmal auf die kommende Saison zu richten.
Konkret: Spieler wie Marcus Thuram und Ramy Bensebaini, die den Verein im Sommer definitiv verlassen werden, sollen nach Wunsch der Anhänger nicht mehr in der Startelf auftauchen - stattdessen sollen Youngster wie Luca Netz, Oscar Fraulo oder Nathan Ngoumou, die (im Idealfall) die Zukunft der Borussia bilden, mehr Spielzeit erhalten.
Dieser Rechnung macht Daniel Farke aber einen Strich durch. Der Gladbach-Coach betonte gegenüber der Bild, dass er nicht danach aufstelle, wer im kommenden Jahr im Kader sei.
"Ans nächste Jahr zu denken, so etwas ist was für den Jugend oder Amateurbereich. Da lässt man die Spieler, die nächste Saison nicht mehr da sind, vielleicht mal raus und versucht einiges für die neue Saison. Nicht im Profi-Fußball - das wird es mit mir nicht geben", sprach Farke Klartext. "Es gibt noch kein Denken an die neue Saison, kein Ausprobieren. Ich verlange, dass jeder Profi bis zum letzten Tag Vollgas gibt."
Der 46-Jährige versuche, "eine Leistungskultur" in der Mannschaft zu schaffen. Jeder Spieler im Kader müsse sich daher "jeden Einsatz, jede Spielminute verdienen" - entweder durch gute Trainingsleistungen oder durch gute Leistungen bei der Reserve.
"Ich bin kein Freund davon, jungen Spielern einfach Einsätze zu schenken - dafür bin ich viel zu professionell", macht Farke klar.
Es ist nicht das erste Mal, dass Farke sich wegen Kritik an seiner Aufstellung zur Wehr setzt. Schon im Februar hatte er deutlich gemacht, dass er niemand sei, "der auf die Rufe von der Currywurst-Bude reagiert und danach seine Wechsel vornimmt". Damals war dem Gladbach-Coach vorgeworfen worden, zu wenig und zu spät zu wechseln.