Exklusiv: Cesc Fabregas schwärmt von Chelsea und Ziyech - Rückendeckung für Arteta bei Arsenal
Von Florian Bajus

Exklusiv - In einem Interview mit unseren Kollegen von 90min UK hat Cesc Fabregas in den höchsten Tönen von Hakim Ziyech geschwärmt. Außerdem sprach der Spanier über die Situation von Mikel Arteta beim FC Arsenal.
Seit Juli 2019 spielt Cesc Fabregas bei der AS Monaco, in den Jahren zuvor verbrachte der spanische Welt- und Europameister viele Jahre beim FC Barcelona und in der Premier League. Von 2003 bis 2011 spielte Fabregas für den FC Arsenal, vor seinem Wechsel nach Monaco stand er viereinhalb Jahre beim FC Chelsea unter Vertrag.
Vom Fürstentum aus verfolgt er noch immer die beiden Londoner Stadt-Rivalen, besonders von der Entwicklung des FC Chelsea ist er positiv angetan. "Man konnte sehen, dass sie letzte Saison und zu Beginn dieser Saison wenige Ideen hatten", sagte Fabregas - mit Hakim Ziyech habe sich das Offensivspiel der Blues aber schlagartig verbessert: "Man kann sehen, dass er den letzten Pass spielt. Es geht nicht nur darum, dass er es sieht, sondern auch darum, dass er es zur richtigen Zeit richtig macht. Das ist die Entscheidungsfindung, über die wir heutzutage reden."
Ziyech lasse "Dinge geschehen, wenn es die Verteidiger nicht erwarten" und sei daher eine tödliche Waffe: "Sie erwarten nicht den Pass, man erwischt sie beim Schlafen und schon hast du jemanden wie Timo Werner, der tolle Läufe in die Tiefe macht. Ich glaube, das ist etwas, das Chelsea in diesem Jahr stark machen könnte."
Fabregas stärkt Arteta den Rücken: "Es braucht Zeit"
Während Chelsea mit 15 Punkten auf Platz fünf rangiert, steht Arsenal mit 12 Zählern auf Rang elf. In acht Spielen kassierten die Gunners bereits vier Niederlagen, erst vor einer Woche mussten sich Mikel Arteta und die Seinen mit 0:3 gegen Aston Villa geschlagen geben.
Angesprochen auf seinen Landsmann, der im Dezember vergangenen Jahres das Traineramt bei den Gunners übernommen hat, sprach Fabregas von einer "Übergangsphase", die Arsenal überstehen müsse: "Mikel hat Ideen, aber es braucht Zeit." Jedoch sei der moderne Fußball zu schnelllebig, als dass ein neuer Trainer eine Mannschaft in Ruhe aufbauen könne: "Das Problem für einen Trainer ist heutzutage, dass du keine Zeit hast. Du verlierst drei Spiele und jeder verlangt, dass du gefeuert wirst. [...] Jeder will gewinnen. Es gibt Druck vom Vorstand, von den Fans, den Spielern. Du gerätst jeden Tag unter Zugzwang."
Derzeit sei Arteta aber noch dabei, "sein Team zu finden. Sie haben Dani Ceballos, Granit Xhaka, jetzt haben sie noch Thomas Partey von Atlético verpflichtet, sie haben Willian, sie haben Pierre-Emerick Aubameyang - Top, Top-Spieler, zu 100 Prozent. Vielleicht brauchen sie noch etwas mehr Zeit."
Umso wichtiger sei es, in dieser Phase an den eigenen Ideen festzuhalten und sich nicht dem Ergebnisdruck unterzuordnen. Neue Trainer würden beim Amtsantritt zwar eigene Ideen mitbringen, diese aber häufig verwerfen, wenn der erhoffte Erfolg ausbleibt: "Sobald etwas schiefgeht, bevorzugen sie es, Resultate einzufahren und Selbstvertrauen zu tanken, anstatt an ihrer Philosophie festzuhalten und zu verlieren."
Trotz des langwierigen Entwicklungsprozesses spricht Fabregas über eine "aufregende" Phase, die Arsenal unter Arteta durchlebe. "Ich glaube, dass er - obwohl es sein erster Job ist - Persönlichkeit zeigt. Hoffentlich wird er gute Arbeit für den Verein leisten."